Sibirien im Drucker

Das papierlose Büro wurde schon zu Zeiten versprochen, als Computer ihre Zwischenergebnisse noch in Ferritkernspeichern ablegten, die bei einer Kapazität von 4 kByte nur von zwei kräftigen Menschen getragen werden konnten. Hat aber nicht geklappt. Stattdessen hat sich der Papierverbrauch in Deutschland in den letzten vierzig Jahren verdoppelt auf rund 250 kg pro Nase und Jahr. Das entspricht einhundert Paketen Druckerpapier!

Papier wird in Deutschland heute in erster Linie aus Altpapier hergestellt. Über ein Fünftel des Verbrauchs, etwa die Menge, die dem weltweiten Prokopfverbrauch entspricht, wird jedoch aus Frischfasern hergestellt, aus Bäumen also. Und die werden zu einem beträchtlichen Teil in den verbleibenden Urwäldern der Erde umgehauen.

In Indonesien werden Regenwaldflächen gerodet, um dann schnell wachsende Holzarten anzupflanzen, die dann als vermeintlich umweltfreundliches Plantagenholz vermarktet werden. Besonders im östlichen Sibirien, aber auch in Kanada und Skandinavien werden die arktischen Nadelwälder abgeholzt, um zu Küchenrollen und vierlagigem Klopapier verarbeitet zu werden.

Oder halt zu Druckerpapier. Viele greifen hier immer noch am blauen Engel vorbei, weil sich das Gerücht hartnäckig hält, Recyclingpapier schade dem Drucker. Das ist Unsinn, wie inzwischen von vielen Druckerherstellern selbst in Studien nachgewiesen wurde.

Auch im Weißheitsgrad stehen die Recyclingpapiere den Frischfaserprodukten nicht nach. Papiere in 100er Weißegrad (reinweiß) aus Altpapier herzustellen, ist heute kein technisches Problem mehr. Allerdings wird zum Lesen ohnehin eher ein 70er oder 80er Papier empfohlen, weil der schrille Kontrast auf schneeweißem Papier die Augen anstrengt. Zeitungen kommen in der Regel auf 60er Papier (presseweiß).

Recyclingpapier in 100er Weiße liegt preislich meist leicht über dem Frischholzprodukt. 80er Papier ist mittlerweile in der Regel billiger, 70er sogar deutlich.

Greenpeace empfiehlt, sich beim Kauf von Papier von Qualitätssiegeln leiten zu lassen und führt zwei als verlässlich auf: Der blaue Engel und das ÖKOPA plus Siegel garantieren Papier, dass zu 100% aus Altpapier oder "Sekundärfasern" gewonnen wurde. Wenn bestimmte Produkte nicht in Altpapierqualität zu haben sind, solle man wenigstens auf das FSC Siegel achten, das mindestens das Bemühen um eine nachhaltige Forstwirtschaft ausweist. Schulhefte aus 100% Altpapier erhält man übrigens inzwischen in den meisten Drogerie- und Supermärkten zu echten Kampfpreisen.

Eine schlichtweg irrsinnige Papierverschwendung findet jedoch nicht allein in unseren Druckern und Kopiergeräten statt, sondern landet täglich als Werbebotschaft in unseren Briefkästen und Zeitungsröhren. Mit einem Eintrag in die berühmte Robinsonliste lässt sich schon einiges vermeiden. Gegen den Beilagenwahn in Anzeigenblättern und Tageszeitungen hilft das allerdings wenig, was Ofenbesitzer in der Heizperiode noch freuen mag. Hier gibt es für Politik und VerbraucherInnen noch einiges zu tun.

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