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27.01.21 –
Die Kreistagsfraktionen aus Lüneburg und dem Herzogtum Lauenburg setzen sich für mehr Bahnverbindungen ein
Die Fraktionsvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Petra Kruse-Runge (Kreis Lüneburg) und Oliver Brandt (Kreis Herzogtum Lauenburg), fordern, die Taktung auf der Bahnstrecke Lüneburg – Büchen zu verbessern. Die Strecke soll ab 2022 im Halbstundentakt bedient werden.
Derzeit läuft die Neuausschreibung des Netzes Ost durch die Verkehrsgesellschaft NAH.SH, die auch die Strecke Lübeck – Lüneburg umfasst. Hier sollen ab Dezember 2022 die ersten Akkutriebzüge sukzessive die derzeitig genutzten Dieseltriebzüge ablösen
Petra Kruse-Runge: „Für uns ist es wichtig, dass Fahrgäste aus Lüneburg gute Anschlussverbindungen in Richtung Berlin und Ostseeküste nutzen können. Bei verspäteten Fernzügen würde sich die Wartezeit von derzeit fast einer Stunde auf wenige Minuten verkürzen.“
Oliver Brandt ergänzt: „Büchen ist der einzige Fernverkehrshalt in unserem Kreis. Diese Funktion muss mit einer besseren Anbindung der Regionalverkehre gestärkt werden. Die Strecke war in den letzten Sommermonaten – trotz Corona – stark ausgelastet, insbesondere an den Wochenenden. Im Rahmen des Deutschlandtakts ist auf dieser Strecke ohnehin eine Halbstundenverbindung geplant. Dies würde auch die Anbindung von Lauenburg deutlich verbessern.“
Die Grünen befürworten für die zusätzlichen Verbindungen ein Wende der Züge in Büchen, da dann die vielbefahrene Strecke Hamburg – Berlin nicht gekreuzt werden muss. Mittelfristig ist auch ein Halbstundentakt von Büchen nach Lübeck denkbar. „Der nördliche Bahnsteig in Büchen, bietet die Möglichkeit eines kreuzungsfreien Halts und würde damit den Verkehr auf der Strecke nicht beeinflussen. Allerdings müssten nötige Umbaumaßnahmen rechtzeitig eingeplant werden,“ so Brandt.
Kruse-Runge ergänzt: „Die Möglichkeit des Halbstundentakts sollte im Zuge der Ausschreibung ernsthaft geprüft werden. In einem ersten Schritt sollten zumindest zusätzliche Züge im Berufsverkehr eingesetzt werden.“
Die NAH.SH hat im Januar 2021 mitgeteilt, dass sich fünf Unternehmen um den Betrieb des Akkunetzes in Schleswig-Holstein ab 2022 beworben haben, dass auch das Netz Ost umfasst. Dabei soll das Fahrplanangebot auf den bestehenden Strecken weitgehend dem Status quo entsprechen. Grundsätzlich kann das Land aber noch weitere Leistungen beauftragen. Die neuen Akkutriebzüge der Firma Stadler bieten etwa gleich viele Plätze wie die derzeitig genutzten Dieseltriebzüge, so dass sich das Angebot nur durch zusätzliche Verbindungen verbessern lässt. Der Kreistag Herzogtum Lauenburg hatte am 3. September auf Initiative der Grünen eine Resolution beschlossen, mit der die Landesregierung in Kiel aufgefordert wurde, den Halbstundentakt von Lübeck nach Lüneburg einzuführen.
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