BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Lüneburg

Theater: Kulturmagnet und Standortfaktor

09.09.23 – von Olliver Glodzei –

Das Theater Lüneburg muss als Dreispartentheater erhalten bleiben. Es hat sich über Jahrzehnte eine Leuchtturmfunktion im Kulturbetrieb von Landkreis und Hansestadt erarbeitet und entfaltet eine Magnetwirkung nicht nur auf die vielen begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern im Besonderen auch auf Kulturschaffende, die gern zu uns kommen und die Szene hier bereichern.

Die Lüneburger Symphoniker bilden ein hervorragendes und im Wortsinne ausgezeichnetes Ensemble und mithin das kleinste Theaterorchester Deutschlands. Seine Mitglieder sind auch über die Tätigkeit am Theater hinaus vielfach in Stadt und Landkreis engagiert, etwa in den Bläserklassen der weiterführenden Schulen. Auch hier lassen die sich nicht mal eben durch Gastmusikerinnen und -musiker ersetzen.

„Die Finanzierung des Theaters Lüneburg ist seit vielen Jahren ein Problem, dass die Politik viel zu lange vor sich hergeschoben hat,“ gibt Petra Kruse-Runge, Sprecherin der Grünen im Kreistag zu. „Die Idee aus dem vergangenen Jahr, Prozesse und Strukturen im Theater einmal professionell von außen zu durchleuchten, um das Potenzial für Kostenreduzierungen zu ermitteln, war gut. Wir sind gespannt, ob die Analyse, die uns ja erst Ende September präsentiert wird, über die bereits vorab veröffentlichten ‚Szenarien’ hinausgeht.“

Ihr Amtskollege im Stadtrat, Ulrich Blanck, vermutet, „dass wir dann schwarz auf weiß haben werden, was im Grunde viele ahnen: Dass das Theater finanziell nur wenig zur Lösung beitragen kann und dass die Politik nun endlich Geld beschaffen muss.“ Die Grünen sind dazu im Austausch mit den Regierungsfraktionen im Landtag, denn die Zielvereinbarung mit Hannover läuft zum Jahresende aus und muss erneuert werden.

Kruse-Runge und Blanck gehen davon aus, dass die Finanzierung des Theaters ein wichtiges Thema in den anstehenden Haushaltsberatungen auch hier vor Ort sein wird. Für beide steht fest: „Die Kultur und ihre Beschäftigten dürfen nicht die ersten Opfer der strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen werden.“

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