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05.05.18 –
Der Kreisverband von Bündnis90 / Die GRÜNEN unterstützt die Kritik des Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. am Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Lüneburg – Bevensen. In der Pressemitteilung des Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. (LBU) - Regionalgruppe Ostheide vom 03. Mai 2018 heißt es dazu:
„Auf die berechtigten, ernsten Sorgen von Anwohnern, Landwirten, Umwelt- und Naturschützern sowie Gemeinden verweist der niedersächsische Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) zu Beginn des Planfeststellungsverfahren für den 2. Abschnitt der geplanten A 39 (Lüneburg – Bevensen). Dieses Teilverfahren beginne am 22.5. mit der öffentlichen Auslegung der Unterlagen in den Rathäusern Bienenbüttel und Bad Bevensen (bis zum 21.6.). Bis zum 2. 8. könnten dann direkt Betroffene und auch alle anderen Bundesbürger Einwendungen einreichen.
LBU-Vertreter Eckehard Niemann verweist darauf, dass der 1. Abschnitt (Ostumgehung Lüneburg) immer noch nicht planfestgestellt sei, nachdem die A-39-Gegner deutliche Planungsfehler moniert hatten. Es bleibe zweifelhaft, ob der anstehende zweite Planfeststellungs-Anlauf nicht abermals aufgrund von Planungsfehlern scheitern werde.
Auch im 2. Planabschnitt sei die Landesstraßenbaubehörde Lüneburg bisher über gravierende Anliegen von Bürgern und Kommunen hinweggegangen: So solle es wegen der geplanten Abstände zur Wohnbebauung keinen aktiven oder passiven Lärmschutz für die Anwohner geben. Landwirte sähen ihre Existenz bedroht durch den Verlust und die Zerschneidung von Flächen. Umwelt- und Naturschützer verwiesen auf die Zerschneidung von Lebensräumen und Wildwechseln. Bad Bevensen fürchte zu Recht, dass sich - in der jahrelangen Phase zwischen einem Bau des 2. und 3. Abschnitts - der Verkehr von der Rumpf-A39 durch das Kurviertel zur B 4 drängen würde. Bienenbüttels Bürger und Bürgerinnen hatten deshalb bereits vor Jahren bei einer Bürgerbefragung mit großer Mehrheit eine Autobahn-Abfahrt abgelehnt.
Laut LBU kann ohnehin der Bau der A 39 – wenn überhaupt – erst nach Planfeststellung aller 7 Planabschnitte erfolgen könne - sonst drohe von Norden und Süden jeweils ein Torso, der ins Leere laufe, weil vermutlich gerade in den dazwischenliegenden Abschnitten gravierende und ungelöste Naturschutz-Fakten das K.O. der gesamten A 39 erzwingen würden. Kürzlich hätten bereits zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in einer Groß-Anzeige alternativ den weiteren Ausbau der B 4 anstelle der A 39 gefordert.
Der LBU nannte es „bemerkenswert“, dass das Planfeststellungsverfahren nun von der Landesstraßenbaubehörde Hannover durchgeführt werde – weil dieser Wechsel der Zuständigkeit „die Unabhängigkeit gewährleisten“ solle (Zitat AZ vom 3.5.18). Dies werfe die Frage auf, ob und ggf. inwiefern diese Unabhängigkeit durch die bisherigen Planungsbehörden nicht gewährleistet worden sei.
Der LBU weist auf folgende generellen Schwachpunkte der gesamten A-39-Planung hin:
Der LBU rief SPD und CDU erneut dazu auf, die perspektivlosen und millionenteuren A-39-Planungen zu beenden und stattdessen den bereits begonnenen Ausbau der B 4 und den Ausbau des ÖPNV und des Schienennetzes rasch weiter voranzubringen.
Dipl. Pol. Oliver Glodzei gibt einen Überblick und viel Raum für Diskussion
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