Futter für den Bürgerdialog

Mit ei­ner Re­so­lu­tion wol­len Rot und Grün am 20. Ok­to­ber im Kreis­tag die Po­si­tion des Land­krei­ses Lü­ne­burg in den Bür­ger­dia­log zum The­ma Al­ter­na­ti­ven zur Y-Tras­se ein­brin­gen. Im Fo­kus ste­hen da­bei der Nut­zen für die Re­gion und der Schutz der An­woh­ner­in­nen und An­woh­ner.

07.10.14 – von Oliver J. Glodzei

Güterzug (kurz vor Lüneburg)

Mit ei­ner Re­so­lu­tion wol­len Rot und Grün am 20. Ok­to­ber im Kreis­tag die Po­si­tion des Land­krei­ses Lü­ne­burg in den Bür­ger­dia­log zum The­ma Al­ter­na­ti­ven zur Y-Tras­se ein­brin­gen. Im Fo­kus ste­hen da­bei der Nut­zen für die Re­gion und der Schutz der An­woh­ner­in­nen und An­woh­ner.

Grundsätzlich begrüßt der Landkreis im rot-grünen Resolutionsentwurf die Absicht der Bahn, neue Kapazitäten für den Güter- und Personenfernverkehr zu schaffen, besteht aber "auf einem intensiven Bürgerdialog mit ausreichender Möglichkeit zur Beteiligung". Mit Blick auf die von der DB Netze vorgestellten Alternativvarianten wird gefordert:

  1. dass der Bahnhof Lüneburg mit ICE/IC-Halt gestärkt wird,
  2. dass ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für den wachsenden norddeutschen Güterverkehr dargestellt wird,
  3. dass alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Belastungen, insbesondere durch den Güterverkehr, für Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten  und
  4. dass alle Anstrengungen unternommen werden, um Beeinträchtigungen für Schutzgebiete entlang der Strecken zu vermeiden.

In der Begründung machen SPD und Grüne noch einmal sehr deutlich, dass Ihnen der Erhalt einer hochwertigen Fernverkehrsanbindung sehr wichtig ist: "Der Bahnhof in Lüneburg ist ein für die Region wichtiger Knotenpunkt zwischen Nah- und Fernverkehr," heißt es. "Über ein leistungsfähiges Netz von Sadt- und Schnellbussen und den Metronom erschließt er einen Einzugsbereich von über einer Viertelmillion Einwohnerinnen und Einwohner. Wir im Landkreis Lüneburg befürchten, in Zukunft viel schlechter an den hochwertigen Personenfernverkehr angebunden zu sein, wenn ICEs und ICs von Hamburg in Richtung Süden künftig an uns vorbei rollen."

An die Entscheidungsträger im weiteren Verfahren richten sich der Appell "bei der Bewertung der Alternativvarianten den genannten Punkten erhebliches Gewicht beizumessen". Vom Bürgerdialog erwarte man eine vorbehaltlose Prüfung der weiteren Streckenalternativen, insbesondere des Ausbaus der gern als "Amerikalinie" bezeichneten Strecke Berlin-Bremen zwischen Uelzen und Langwedel.

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