BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Lüneburg

Dramatisches Artensterben

GRÜNER Landwirtschaftsminister Christian Meyer setzt klare Zeichen für die „sanfte“ Agrarwende

11.05.17 – von Tanja Bauschke –

GRÜNER Landwirtschaftsminister Christian Meyer setzt klare Zeichen für die „sanfte“ Agrarwende

Gut aufgelegt referierte Landwirtschaftsminister Christian Meyer am 10. Mai im Porthhof in Reppenstedt. Vor Landwirten aus der Region und zahlreichen Freunden der GRÜNEN machte er deutlich, vor welchen Herausforderungen die Landwirtschaft heute steht.

Angesichts der jüngsten Untersuchungsergebnisse zum Insekten-und Vogelsterben wies er zunächst auf die Problematik des Glyphosateinsatzes hin. Glyphosat trägt mit zur Verringerung der Biodiversität bei: Exemplarisch machte er dies am Rückgang der Vogelpopulation im ländlichen Raum deutlich. Bedingt durch den massiven Rückgang der Insekten weist der auf Anfrage der GRÜNEN erstellte Bericht der Bundesregierung u.a. klar nach:

  • Rückgang der Kiebitzpopulation um 80%
  • Rückgang der Braunkehlchenpopulation um 63%
  • Rückgang der Uferschnepfenpopulation um 61%

Positiv beispielhaft nannte Christian Meyer, dass es schon Baumärkte gibt, die freiwillig glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel wie RoundUp nicht mehr verkaufen, obgleich die gesetzliche Regelung dafür – anders als in Frankreich - noch fehlt.

Die Landwirtschaft muss sich ebenso umstellen. Wenn hierfür noch keine „Lösungen“ sofort umsetzbar seien, so stellt sich Christian Meyer vor, dass doch wenigstens die Einbringetechniken präziser werden müssen und favorisiert eine Pestizidabgabe, um mit dieser eine andere Düsentechnik zu fördern. Das diene dann auch dem Schutz der Bienen. Der langfristige Ausstieg aus diesem Totalherbizid ist natürlich das oberste Ziel.

Weitere Themen:

  • Der Ausstieg aus dem Kastenstand der Muttersauen ist Ziel, um Tierwohl zu erreichen. Niedersachsen ist das erste Bundesland, welches, dank Meyers Initiative, für freies Abferkeln pro Sau eine Prämie von 150,- € zahlen will.
  • Ebenso geplant sind Stallumbauprämien, um dem unsäglichen Schweineleid ein Ende zu setzen.
  • Hervorgehoben wurde hierzu auch die von ihm eingeführte Ringelschwanzprämie, die entgegen aller Voraussagen sehr erfolgreich angenommen wird.
  • Benannt und dargestellt wurde auch das neue Weidemilchprogramm mit erstmaliger Einführung eines entsprechenden Logos zur Kennzeichnung der Milch für die Verbraucher*innen. Die Milchbäuern*innen erhalten 5 Cent pro Liter Milch zusätzlich, wenn sie sich diesem Programm anschließen. Auch dies soll langfristig dazu führen, dass sich vermehrt Landwirte für eine artgerechtere Kuhhaltung entscheiden und umstellen.
  • Auch das Legehennenprogramm erweist sich als voller Erfolg.
  • Ferner setzt sich Meyer dafür ein, dass EU-Fördermittel nicht mehr nur an die Fläche gekoppelt werden, sondern die Haltebedingungen im Vorderrund stehen müssen. Dafür forderte er, dass von den 7 Mrd. € Fördermitteln p.a. eine Milliarde an die Form der Tierhaltung gekoppelt wird.

Für den Schutz der Gewässerrandstreifen sollen die Fördermittel vervierfacht werden.

Die anschließende mehr als einstündige Diskussion zeigte das rege Interesse der Besucher*innen. Ausführlich kamen hier auch die Landwirte aus der Region zu Wort, für deren Sorgen Minister Meyer viel Verständnis hat. Gemeinsam mit der Landwirtschaft gelte es, den notwendigen Umbau voranzubringen. Dafür wird er sich nicht zuletzt im September auf der Bundes-Agrarministerkonferenz in Lüneburg einsetzen. 

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