Nachdem bekannt wurde, dass eine Erzieherin mit neonazistischer Gesinnung in einem Lüneburger Kindergarten gearbeitet hat, fordern die Grünen niedersachsenweit mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit für diese Problematik.
Miriam Staudte, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion begrüßt, dass in diesem konkreten Fall die Erzieherin vom Dienst suspendiert wurde. "Künftig muss jedem Verdachtsfall sofort nachgegangen werden, nicht erst dann, wenn die Presse nachhakt," fordert die Abgeordnete.
Das niedersächische KiTa-Gesetz biete die Möglichkeit, einer rechtsradikalen Erzieherin die Eignung abzusprechen. "In §2 heißt es, Kitas sollen den Umgang von Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung fördern, diese Motivation bringen Nazi-Erzieherinnen definitiv nicht mit," so Staudte.
Die Grünen-Politikerin vermutet, dass es sich nicht um einen Einzelfall in Niedersachsen handelt. "In rechten Publikationen werden Rechtsextreme aufgefordert in die Erzieherberufe zu drängen, um nationalsozialistisches Gedankengut zu verbreiten. Hier müssen wir wachsam sein."
Staudte fordert auch mehr Aufmerksamkeit bei der Auswahl von Tagesmüttern und ehrenamtlich Engagierten. "Wir müssen verhindern, dass es Nazis gelingt, sich ein Kümmerer-Image zuzulegen."
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Bildung & Familie | Bürgerrechte & Demokratie
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