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Schießplatz Bavendorf ist Thema im Rat
Wie im November 2019 berichtet verbirgt sich im Boden der Wurfscheibenschießanlage in Bavendorf nichts Gutes. 37,8 Tonnen Blei haben sich dort durch den Schießbetrieb der vergangenen Jahrzehnte abgelagert, so ein Gutachten. Es besteht ein gesundheitliches Risiko (Expositionsrisiko) beim Betreten der Fläche. Selbst eine forstwirtschaftliche Nutzung wird aus diesem Grunde ausgeschlossen. Eine mögliche Belastung des Bodens mit PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) und etwa einer Tonne Antimon bzw. Arsen wird bislang ignoriert. Auch Schallschutzmaßnahmen, wie sie die belasteten Anwohner seit Langem wünschen, wurden bisher nicht in Betracht gezogen. Für die GRÜNEN, die jetzt mit einem Mitglied im Rat der Gemeinde Thomasburg vertreten sind, war die Situation Anlass zu handeln. Bezüglich des Schallschutzes wurde im Rat vorgeschlagen, Erdreich, welches aktuell beim Bau der Windenergieanlagen (WEA) anfällt, zu nutzen, um einen Schallschutzwall um die Wurfscheibenanlage zu errichten. Der Bau- und Wegeausschuss der Gemeinde Thomasburg stand in seiner ersten Sitzung dem Vorschlage positiv gegenüber. Ein Ausschussmitglied unterstrich indirekt die Notwendigkeit, da die Bavendorfer Anlage ohne Schallschutzwall eine absolute Ausnahme darstellt. Nun sollen die Eigentümer der Grundstücke der WEA`s befragt werden, welche Menge Abraum anfällt. Weiter wird an die Jägerschaft und den Schützenverein mit dem Vorschlag herangetreten, diesen Wall zu errichten. Da die Erdarbeiten an den WEA‘s in Kürze beginnen, soll zügig gehandelt werden. Sollte bei den WEA‘s nicht genug Abraum für den „Wallbau“ anfallen, können die Arbeiten bei späteren Gelegenheiten als offenes Projekt weitergeführt werden. Mit Blick auf die Schadstoffbelastung des Bodens auf dem Schießplatz werden die Mitglieder des Ausschusses sich mit dem Gutachten beschäftigen und sich ihr Urteil in den Fraktionen bilden. Hier ist der Stein ins Rollen gebracht. Jetzt müssen wir abwarten und freuen uns auch hier über das positive, verantwortungsvolle Auftretenden des Bau-und Wegeausschusses. Interessierte Bürger können weitere Infos über die Kontaktadresse den Ortsverband der GRÜNEN Ostheide bei Uli Kanopka oder Rolf Thormann erhalten.
Anbau oder Umbau der Mehrzweckhalle
Während die CDU und SPD im Ort bereits klare Kante zeigen, liegen aus unserer Sicht noch nicht alle Fakten auf dem Tisch, um wirklich nachhaltig diese Frage zu beantworten. Wir begrüßen daher, den vom Rat beschlossenen Wirtschaftlichkeitsvergleich.
Wendisch = Tempo 30
Wir haben das Glück, dass Wendisch Evern nur wenig Durchgangsverkehr hat. Dies ermöglicht es unter anderem, dass bereits die Kinder im letzten Kindergartenjahr alleine nach Hause gehen dürfen. Um den Heimweg noch sicherer zu gestalten, streben wir an den gesamten Ort – aber insbesondere die Dorfstraße, Bergstraße und Feldstraße – in eine Tempo 30-Zone umzuwandeln.
Es war Thema bei der Sitzung des Samtgemeinderates und auch in der Presse: das hin und her um den Neubau der Grundschule in Neetze geht leider weiter. Schon im September 2020 hatte sich eine klare Ratsmehrheit für die Abkehr von den alten Umbauplänen und die Aufnahme von Planungen für einen zeitgemäßen Neubau ausgesprochen. Es stellte sich dann heraus, dass es von vornherein bei diesem Projekt versäumt wurde, einen Wirtschaftlichkeitsvergleich anzustellen.
Dies musste daher zwingend nachgeholt werden. Art und Umfang dieses Vergleiches wurden vorab ausführlich diskutiert, viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind, zusammengetragen.
Wir GRÜNE hatten ein klares Bild davon, wie umfassend die Arbeit ausgelegt werden muss, damit der Sachverhalt vernünftig abgebildet wird. Es geht nicht nur um den reinen Schulbau, sondern auch um die Erweiterung auf Dreizügigkeit, Klimaneutralität, das Grundstück, die Busverbindung, eventuell umzusiedelnde Feuerwehr und nicht zuletzt die Sporthalle - um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.
Für den Wirtschaftlichkeitsvergleich wurde kein externes Büro beauftragt, sondern es wurde das bereits beauftragte Planungsbüro für den Umbau mit diesem betraut. Das Ergebnis ist ernüchternd. Und zwar ausdrücklich nicht, weil die von uns favorisierte Variante eines Neubaus so schlecht bewertet wurde, sondern weil wir der Auffassung sind, dass bei dem Vergleich wesentliche Punkte nicht berücksichtigt wurden.
Wenn z.B. die Umsiedlung der Feuerwehr als zwingende Bedingung für den Umbau mit Erweiterung am alten Standort benannt wird, so muss der damit einhergehende finanzielle und zeitliche Aufwand dieser Variante zugerechnet werden. Denn wenn die Schule dort weg ginge, könnte die Feuerwehr am alten Standort bleiben. Auf Nachfragen im Bauausschuss heißt es, das ließe sich in dieser Matrix nicht abbilden.
Oder aber wenn eine Nutzung des Schulhofes parallel zum Umbau als problemlos und leicht machbar betrachtet wird, obwohl die notwendigen Container auf dem bisherigen Feuerwehrgelände geplant werden, d.h. die Feuerwehr dann schon weg sein müsste und der Baulärm samt Gefahr durch Baufahrzeuge vorhanden wäre. Andersherum werden bezüglich eines neuen Standortes am Sportplatz fiktive Annahmen getroffen, die nicht durch Fakten untermauert sind. So hätte die Ortsrandlage keine Chance auf eine Baugenehmigung, obwohl anderswo eine solche Lage favorisiert wird, z.B. wegen der Vorteile für den Busverkehr. Zudem gäbe es keinen erkennbaren Vorteil für die Funktionalität, da das grundsätzliche Raumprogramm gleich sei - obwohl in einem Neubau natürlich freiere Gestaltungsmöglichkeiten sind. Ein schon vorab benanntes Problem erweist sich angesichts der sich verschärfenden Klimadebatte als immer schwerwiegender: da der Umbau in der alten Schule nicht besser als Energiestandard 50 umsetzbar ist, wurde dieser Wert als Vergleichsbasis benutzt. Obwohl ein Neubau ein Vorzeigeobjekt der Klimaneutralität werden könnte und die nächsten Verschärfungen im Baurecht schon in Sicht sind.
Alles in allem kommen wir GRÜNE zu dem Schluss: der Vergleich muss erheblich überarbeitet und neu bewertet werden, damit alle Aspekte berücksichtig werden, die den Anforderungen an eine zeitgemäße Grundschule Neetze auch für die nächsten Jahrzehnte gerecht werden.
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