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Die Zeit scheint reif dafür zu sein: Viele Menschen möchten mehr für Umwelt und Klima tun. Und deswegen findet man jetzt kurz vor Weihnachten auch einige Bücher zu diesem Thema auf dem Thementischen der Lüneburger Buchhandlungen.
Durch Aufmachung Art und Inhalt sticht eines ganz besonders hervor (und das nicht nur wegen des für uns Grüne doch recht sprechenden Namens): "Grüner leben - nebenbei".
Der Untertitel "Was jeder für Klima und Umwelt tun kann" ist dabei Programm. Nach einer knappen und gut verständlichen Einweisung über die Hintergründe des Klimawandels (verbunden mit dem Hinweis trotzdem nicht den Mut zu verlieren), steigt das Buch sofort in praktische Ratschläge ein, was jeder einzelne tun kann. Umfangreich abgearbeitet werden die Bereiche
- Einkaufen
- Essen und Trinken
- Haushalt und Garten
- Wohnen und Energie
- Mobilität, Freizeit
- und es gibt auch Hinweise zu grünen Möglichkeiten, sein Geld anzulegen
Ein sehr umfangreiches Kompendium der "Stiftung Warentest", verständlich geschrieben, optisch gut aufgebaut und mit einer unbeschreiblichen Fülle an guten Ideen und Vorschlägen.
Manches wird auch die Profis unter den Klimaschützern überraschen.
Vielleicht noch ein Tipp für ein Weihnachtsgeschenk für einen jungen oder alten Klimaschützer/in. Den die Ampeln stehen auf "Grün für Klima und Umwelt".
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"Grüner Leben - nebenbei"
Stiftung Warentest
ISBN 978-3-7471-0235-0
16,90 Euro
Plastik - ist zu einem allgegenwärtigen Begleiter in unserem Leben geworden. Vermutlich können sich nur die wenigsten von uns an eine Zeit erinnern, als es dieses Material in unserem Leben noch nicht oder zumindest nicht in dieser Intensität gab. Mit den 1950er Jahren startete die Massenproduktion von Plastik, nachdem bereits 1907 das sog "Bakelit" - auch eine PVC Variante - das Licht der Welt erblickt hat. Aber das meiste Plastik, welches jetzt uns und unsere Umwelt belastet, wurde in den letzten 13 Jahren hergestellt. Ohne Plastik oder Kunststoff scheint nichts mehr zu gehen. Oder doch?
Der kleine Reclam Band aus der Reihe "100 Seiten" listet die Folgen dieser Hemmungslosigkeit im Umgang mit Kunststoffen auf, mit der wir unsere Umwelt und vor allem unsere Meere belasten. Selbst wenn wir sofort aufhören, Kunststoffe überall und ständig einzusetzen, würden wir immer noch fast 500 Jahre brauchen, bevor unsere Welt wieder annähernd einen Stand erreicht hat, wie ihn vielleicht die Großeltern unserer Eltern kannten.
Der kleine Band gibt einen hervorragenden Überblick über die Ursprünge des Plastiks, den Müll, den wir damit produzieren und die Gefahren, die sich daraus für unseren Planeten und für uns ableiten. Aber auch Perspektiven, wie die Zukunft aussehen könnte - oder sogar aussehen müsste.
Wie in der Klimafrage, ist es auch in der Plastikfrage kurz vor zwölf.
Wenn wir etwas ändern wollen, dann müssen wir wissen, um was es geht.
Und wenn wir das wissen - dann WERDEN wir etwas ändern.
"Das Meer vergisst nicht. Die Wellen schwemmen den Müll an die Küsten und legen den Menschen vor die Füße, was sie loserden wollten. Wir können dann erahnen, was die Ozeane bergen, doch den meisten Müll sehen wir nicht. Auf dem Grund lagert ein Archiv unseres Lebens."
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"Plastik - 100 Seiten"
Reclam Verlag
ISBN 978-3-15-020551-8
10,00 Euro
Der Weg zu einem krisenfesten und freien Leben führt nach Ernst Dörfler aufs Land. Neue Arbeitsformen können schon bald vielen Menschen ermöglichen, dorthin zurückzukehren. Der Ökologe und Umweltschützer und überzeugte Grüne Ernst Paul Dörfler zeigt in seinem Buch, wie ein freies, umwelt- und klimafreundliches Leben möglich wird. Humorvoll und pointiert erläutert Dörfler, warum wir es verlernt haben, uns um das wirklich wichtige zu kümmern und wie wir das wieder lernen können.
Dörfler ermutigt in seinem Werk, dass wir uns von Stress und für komplett überflüssigen Konsumzwang befreien sollten. Wir brauchen - was uns gerade auch die Corona-Pandemie gezeigt hat - verblüffend wenig, um glücklich und zufrieden zu sein. Ein selbstbestimmtes Leben ist auch ohne Amazon gut möglich. Als Kommunalpolitiker:in können wir daraus vieles für unsere Arbeit in den Räten ableiten: Dorfentwicklungspläne könnten darüber durchaus ihre Inhalte finden - Selbstbestimmung der einzelnen Gemeinden, kein Heil suchen in übergriffigen Gewerbegebieten, statt dessen regionale Dienstleister im Ort und eine tiefe Besinnung auf unsere eigenen Strukturen, bis hin zur Schaffung einer alternativen und schonenden Landwirtschaft zusammen mit unseren Landwirten:innen.
Vieles ist möglich. Dörfler gibt dazu - wie schon in seinen anderen Werken - wieder umfangreiche Inspirationen.
LESEN!
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"Aufs Land" - von Dr. Ernst Paul Dörfler
Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-27095-4
22,00 Euro
Der Naturforscher und Ethnobotaniker Fred Hageneder hat sich bereits in seinem schmalen Bändchen "Happy planet" besorgt gezeigt über den Zustand der Erde.
Hier nun erfolgt eine sehr umfassende, wissenschaftliche Analyse.
Beginnend mit der Entstehung der Erde, über die verschiedenen Entwicklungen des Ungleichgewichts bis hin zu einer Bestandsaufnahme, die sehr kritisch ausfällt.
Sein Fazit ist, dass wir unser Denken komplett umstellen müssen. Weg vom Anthropozentrismus hin zum Ökozentrismus. Nicht der Mensch steht im Mittelpunkt aller Entscheidungen und damit auch nicht das Wachstum, sondern die Natur mit all ihren Lebewesen. Alarmierend sind die vielen Zahlen, mit denen Hageneder signalisiert, wie wenig Zeit zum Umdenken und Handeln nur noch bleibt. Mit vielen Quellenangaben und einem sehr ausführlichen Register.
Ein sehr komplexer, zu Anfang auch sehr anspruchsvoller Titel, der ab der Mitte lesbarer wird und einige spannende neue Ansätze bereithält - selbst für informierte und interessierte Menschen. Allerdings aufgrund der Fülle an Alternativen eher für große Bibliotheken.
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Hageneder, Fred: Nur die eine Erde : globaler Zusammenbruch oder globale Heilung - unsere Wahl
1. Auflage. - Saarbrücken : Neue Erde, 2021. - 375 Seiten
Illustrationen, schwarz-weiß, Diagramme ; 21 cm
ISBN 978-3-89060-796-2
22,00 Euro
Nur die eine Erde - Globaler Zusammenbruch oder globale Heilung - unsere Wahl (nur-die-eine-erde.de)
Gäste sind nach Anmeldung bei Claudia Schmidt oder Matthias Wiebe herzlich willkommen.
Gäste nach Anmeldung an ulrich.blanck@ willkommen. rathaus-aktuell.de
Die AG trifft sich im Grünen Büro (Schröderstraße 16, 21335 Lüneburg). Ansprechpartnerin: angelika.becher@ gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@ erbeten. gruene-lueneburg.de
Gäste sind nach Anmeldung bei Claudia Schmidt oder Matthias Wiebe herzlich willkommen.
Gäste nach Anmeldung an ulrich.blanck@ willkommen. rathaus-aktuell.de
Um Anmeldung wird unter torsten.franz@ gebeten gruene-lueneburg.de
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