Tag des Wassers am 22.03.2021: Wir müssen den Verbrauch des Wassers nachhaltig gestalten.

Durch den Klimawandel sinkt die Menge der Niederschläge, besonders in der Vegetationszeit vom Frühjahr bis zum Herbst. Die Folgen sind bereits jetzt dramatisch. Bäche versiegen bis in den Mittellauf, Bäume sterben, weil ihre Wurzeln nicht mehr das Grundwasser erreichen.

22.03.21 – von Petra Kruse-Runge –

Durch den Klimawandel sinkt die Menge der Niederschläge, besonders in der Vegetationszeit vom Frühjahr bis zum Herbst. Die Folgen sind bereits jetzt dramatisch. Bäche versiegen bis in den Mittellauf, Bäume sterben, weil ihre Wurzeln nicht mehr das Grundwasser erreichen.

 

Wir dürfen nicht zulassen, dass im Landkreis mehr Wasser verbraucht wird, als langfristig zur Verfügung steht.

Die Feldberegnung ist im Landkreis ohne Berücksichtigung der Stadt Lüneburg der mit Abstand

größte Wasserverbraucher. Von jährlich etwa 31 Mio. m³/a werden ca. 18,5 Mio. m³/a allein für die Feldberegnung verwendet.

Das notwendige Umdenken kann daher die Art und Weise der Feldberegnung nicht unberücksichtigt lassen. Wir müssen gemeinsam mit den Landwirten nach Lösungen suchen, wie wir künftig in unserer Region Landwirtschaft betreiben wollen.

Der Beschluss des Kreistags zu einem Wassermanagementkonzept aus dem letzten Jahr ist dazu ein erster Schritt. Die Verzögerungen bei der Umsetzung sind ärgerlich.

Claudia Kalisch, Grüne OB Kandidatin für Lüneburg: Grundwasser ist Allgemeingut. Das Tiefengrundwasser ist von besonderer Güte. Es ist nicht richtig, 100.000 m³ einfach wegzukippen, wie es derzeit bei dem Pumpversuch für die geplante Grundwasserentnahme bei Brockwinkel  geschieht.

 

Der Landkreis muss sehr sorgfältig prüfen, ob er das Grundwasser zur Nutzung freigibt. Seine bisherige Argumentation, es gebe keinen Grund, der dagegen spreche, widerspricht der eingangs dargestellten Krisensituation.

 

Wenn der Zugriff auf das Grundwasser zu leicht, vielleicht sogar leichtfertig erfolgt, muss der Staat eingreifen. Das Land hat die Preise erhöht, trifft dabei aber die Endverbraucher deutlich stärker als die Getränkeindustrie, trotz der immensen Gewinne dort. Das ist Klientelpolitik. Das dient nicht dem öffentlichen Interesse.

Wir sehen nur Lippenbekenntnisse in der Verwaltung und der Landesregierung. Wir müssen aber jetzt umdenken und handeln.

 

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