Am 26. April diskutierte die Grüne Landratskandidatin Erika Romberg mit Terry Reintke aus dem Europäischen Parlament darüber, wie sich der Frauenanteil in der Politik weiter erhöhen lässt. Zunächst bat Moderatorin Claudia Schmidt von der Stadtratsfraktion der Lüneburger Grünen die beiden Diskutantinnen, kurz ihren persönlichen Werdegang vorzustellen. Erika Romberg berichtete davon, wie sie als eine von nur zwei Frauen in Aachen Maschinenbau studierte, AStA-Vorsitzende wurde und in den 1980er Jahren mit der reinen Frauenliste der GAL in die Hamburger Bürgerschaft einzog. Terry Reintke, die 2014 im Alter von 27 Jahren ins Europäische Parlament gewählt wurde, musste dort feststellen, dass bis heute teilweise immer noch sexistische Verhaltensmuster bei manchen Abgeordneten zu beobachten sind, und setzte sich dann für die fraktionsübergreifende #metooEP-Kampagne ein. Auch viele Frauen aus dem Publikum steuerten anschließend persönliche Erfahrungen zur Diskussion bei.

30.04.19 –

Am 26. April diskutierte die Grüne Landratskandidatin Erika Romberg mit Terry Reintke aus dem Europäischen Parlament darüber, wie sich der Frauenanteil in der Politik weiter erhöhen lässt. Zunächst bat Moderatorin Claudia Schmidt von der Stadtratsfraktion der Lüneburger Grünen die beiden Diskutantinnen, kurz ihren persönlichen Werdegang vorzustellen. Erika Romberg berichtete davon, wie sie als eine von nur zwei Frauen in Aachen Maschinenbau studierte, AStA-Vorsitzende wurde und in den 1980er Jahren mit der reinen Frauenliste der GAL in die Hamburger Bürgerschaft einzog. Terry Reintke, die 2014 im Alter von 27 Jahren ins Europäische Parlament gewählt wurde, musste dort feststellen, dass bis heute teilweise immer noch sexistische Verhaltensmuster bei manchen Abgeordneten zu beobachten sind, und setzte sich dann für die fraktionsübergreifende #metooEP-Kampagne ein. Auch viele Frauen aus dem Publikum steuerten anschließend persönliche Erfahrungen zur Diskussion bei.

Immer wieder wurde deutlich: Einerseits hat die Frauenbewegung in vielen Bereichen bereits wesentliche Fortschritte erkämpft, doch bleibt andererseits noch ein langer Weg zu gehen. In den 11 Einheits- und Samtgemeinden im Landkreis Lüneburg gibt es etwa aktuell nur zwei weibliche Bürgermeisterinnen und der bereits 1957 in den Römischen Verträgen verankerte Grundsatz von gleicher Bezahlung für gleichwertige Arbeit wird bei weitem noch nicht eingehalten. Daher herrschte große Einigkeit, dass es in unserer noch patriarchal geprägten Gesellschaft nach wie vor auch verbindlicher Frauenquoten bedarf. Frauen müssten ferner ebenso wie Männer Netzwerke knüpfen, sich gegenseitig stärken und an die eigene Kompetenz glauben. Erika Romberg versprach, im Falle ihrer Wahl die Gleichstellungsbeauftragten zu stärken und Mentoringprogramme zu unterstützen, um Frauen den Einstieg gerade in der männerdominierten Kommunalpolitik zu erleichtern. Terry Reintke gab insbesondere den anwesenden jüngeren Frauen mit auf den Weg, sich auch in Situationen, in denen Frauen in der Minderheit sind, von dem Druck freizumachen, vermeintlich immer stellvertretend für alle Frauen sprechen zu müssen.