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Die Wahl zum Europäischen Parlament fand am 26. Mai 2019 statt.
09.08.13 –
... Erststimme für die SPD-Kandidatin Hiltrud Lotze. So lautet die gemeinsame Empfehlung von Bündnis 90/GRÜNE und SPD an Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis 37 (Lüneburg und Lüchow-Dannenberg). Diese Entscheidung traf die Mitgliederversammlung der Grünen im Landkreis Lüneburg am Mittwoch und kassierte damit einen Beschluss vom 27. Juni.
Sechs Wochen zuvor hatte die Mitgliederversammlung, die an diesem Tag eigens für diese Frage einberufen worden war noch anders entschieden und die vom Vorstand mit der SPD ausgehandelte Vereinbarung abgelehnt. Weil auf der Sitzung nicht einmal ein Zehntel der Grünen im Landkreis (nämlich 22) zugegen und die Entscheidung zudem sehr knapp ausgefallen war, wurden in den folgenden Tagen und Wochen rasch Stimmen laut, die eine Wiederholung der Abstimmung forderten.
Ariane Mahlke-Voss und Ernst Bögershausen formulierten diese Position in einem gemeinsamen Antrag, über den die Kreismitgliederversammlung am Mittwoch zu befinden hatte. Der ursprüngliche Beschluss sei demnach aufzuheben und die Vereinbarung mit der SPD in Kraft zu setzen. Vielen Lüneburger Grünen sprachen sie damit wohl aus der Seele.
Es gab aber auch eine ganze Menge gegensätzlicher Stimmen, die zunächst einmal der Ansicht waren, dass ein einmal gefasster Beschluss nicht angetastet werden sollte, dass sich solches Vorgehen für eine Partei, die auf ihre Geradlinigkeit stolz sei nicht schicke. Richtig glücklich waren damit wohl auch die wenigsten der 47 anwesenden Mitglieder.
Es war eine lange Redeliste an diesem Abend, in dessen Verlauf auch über Sinn und Unsinn von Wahlempfehlungen gesprochen wurde. Auch wenn bei weitem nicht alle eine direkte Busenfreundschaft zu den Sozialdemokraten entwickelt haben, war der dringende Wunsch, unsere Region möge nicht noch einmal vier Jahre vom Atomkraftbefürworter Eckhard Pols vertreten werden, groß.
Da unsere Julia, anders als Andreas Meihsies vor vier Jahren, auf einem praktisch sicheren Platz der Landesliste steht und daher persönlich nicht auf ein Direktmandat angewiesen ist, erscheint die Empfehlung an unsere WählerInnen, die dafür entscheidende Erststimme an die SPD Kandidatin Hiltrud Lotze zu geben folgerichtig. Umgekehrt empfiehlt die SPD ihren Wählerinnen und Wählern, die Zweitstimme den Grünen zu geben. "Ein Verhandlungsergebnis, von dem ich vorher nicht zu träumen gewagt hätte," stellt Kreisvorstandssprecher Detlev Schulz-Hendel nüchtern fest.
Nach langer Diskussion mit vielen klugen und nachdenklichen Stellungnahmen entschied sich die Kreismitgliederversammlung schließlich mit deutlicher Mehrheit für die Zusammenarbeit mit der SPD und für die gemeinsame Empfehlung zu Erst- und Zweitstimmen.
Die bleibt am Ende natürlich immer nur eine Empfehlung. In der Wahlkabine am 22. September entscheidest Du allein. Und alles in allem ist uns die Frage, WO Du Deine beiden Kreuzchen machst, nicht wichtiger als DASS Du sie überhaupt machst. Denn damit machst Du bestimmt nichts verkehrt.
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