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15.10.12 –
Oliver Glodzei begründet den rot-grünen Antrag "Tarifkonzept für die Fährverbindungen über die Elbe" in der Sitzung des Kreistages am 15. Oktober 2012.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
darüber, wie wir in Zukunft am effizientesten die Elbe überqueren, haben wir hier und anderswo ja schon des öfteren gesprochen und werden das wohl auch heute nicht lassen können.
Ich lass' das jetzt aber trotzdem erstmal. Denn selbst wenn sich am 20. Januar eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für einen Blankoscheck entschiede, würde ja nicht im Februar eine provisorische Pontonbrücke zu Wasser gelassen. Selbst in diesem Fall, wäre frühestens 2018 -eher später- mit einer festen Elbquerung zu rechnen. Gehen wir also einmal davon aus, dass mindestens in den nächsten Jahren zum Übersetzen eine Fähre Verwendung findet, genauer gesagt sogar zwei.
Nun ist es so, dass eine der beiden Fähren zwar im Landkreis Lüneburg losfährt, aber -ohne sich zu verirren- ganz woanders ankommt. Vermutlich deshalb wurde im November 2007 eine Subventionierung der Zehner- und Monatskarten nur für die kreiseigene „Amt Neuhaus" beschlossen. Die vormals mit der „Tanja" abgestimmten Tarife unterscheiden sich seitdem deutlich. Die Ausweitung der Unterstützung für Nutzer der Neu Darchauer Fähre wurde im August 2008 und im Mai des letzten Jahres im Fachausschuss beraten, aber ohne Beschluss vertagt.
Wir wissen, dass die Belastung der auf die Fähren angewiesenen Bürgerinnen und Bürger durch die Fährkosten schon eine Hausnummer ist. Die 41,50 bzw. 60 Euro pro Monat sind ja nicht mit einer Busfahrkarte zu vergleichen, mit der alles erledigt ist: Die Fahrzeugkosten bleiben schließlich, so dass die Kosten für Pendlerinnen und Pendler mit Elbquerung insgesamt über denen im restlichen Landkreis liegen.
Wir müssen also weitere Entlastung schaffen. Beide Fähren haben bislang ein abgestuftes Tarifkonzept mit Zehnerkarten für die gelegentliche, Monatskarten für die tägliche Nutzung. Eine Erweiterung um eine Abolösung, z.B. als Jahresvignette bietet sich an. Der HVV macht das zum Beispiel mit seinen Abo-Karten ganz erfolgreich. Dort kostet ein Jahresabo etwa so viel wie zehn Monatskarten. Das bedeutet eine sehr konkrete Entlastung.
Die Kosten für den Landkreis sind keine Peanuts, aber zu verantworten und auch vor dem Hintergrund des von uns mit großer Mehrheit eingegangenen Entschuldungsvertrages darstellbar. Da hören wir heute ja noch anderes.
Nun haben wir schon wieder nicht „bis die Brücke kommt" hineingeschrieben. Ich hoffe aber, liebe Kolleginnen und Kollegen von der CDU und Herr Wald, dass auch Sie hier gern zustimmen, wenn Sie Ihren satirischen Beitrag erst einmal zurückgezogen haben.
Vielen Dank.
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