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Die Wahl zum Europäischen Parlament fand am 26. Mai 2019 statt.
02.12.12 –
Die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN, der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen und das Lüneburger Bürgerbeteiligungsprojekt Dialog N hatten in das Lüneburger Glockenhaus eingeladen, um mit Kindern und Jugendlichen über ihre Vorstellungen von Beteiligungsrechten zu diskutieren. Mit dabei die DirektkandidatInnen für die Landtagswahl. Für die Grünen stieg Detlev Schulz-Hendel in die FishBowl.
FishBowl, die Diskussionsrunden mit inneren und äußeren Stuhlkreis waren richtig erfrischend und gut gewählt. So konnten sich die Jugendlichen aktiv in die Gespräche einbringen. Eine gute Alternative zur Podiumsdiskussion.
Die negativen Botschaften vorweg genommen: Der Vertreter der FDP warnte vor zuviel Beteiligungsrechten mit denen man Kinder- und Jugendliche überfordert und Dr. Althusmann kann sich nicht vorstellen, dass Schülerinnen und Schüler schulische Inhalte mitbestimmen.
Diskussion in der FishBowl |
Für Detlev sind diese Einstellungen nicht nachzuvollziehen: "Von der Bildungspolitik angefangen, über immer steigende Staatsverschuldung bis hin zum Klimaschutz und Agrarpolitik werden politische Entscheidungen getroffen, die sich morgen besonders stark auf die Kinder und Jugendlichen von heute auswirken." Und Beteiligung beginne durch das „Gehört-Werden" bereits in der Kita und ginge weiter über die Schule bis hin zum Ausbildungsplatz.
Beteiligungsmöglichkeiten müssten altersgerecht sein, erklärt Detlev, und sie müssten gemeinsam mit den Kinder und Jugendlichen entwickelt werden, "Vorgesetzte Modelle taugen nicht."
Positives Beispiel hierfür sei das Projekt „ Rock den Rat" der offenen Jugendarbeit in Amelinghausen: "Hier vergeben die Kinder und Jugendlichen eigenverantwortlich, ohne Einmischung von oben Gelder für verschiedene Projekte," erläutert Detlev das Konzept, "So wurde jüngst die Beschaffung von Fußballtornetzen für einen Bolzplatz in Oldendorf/Luhe beschlossen."
Echte Beteiligung heißt für Grüne: Mitwirken, mitmachen, mitentscheiden, aber auch Verantwortung übernehmen. "Alles andere ist Pseudobeteiligung," meint Detlev bestimmt, "und die ist abschreckend."
Und da sehr viele Jugendliche bereit sind, sich aktiv in der Gesellschaft zu engagieren und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, müssen wir mehr demokratische Teilhabe für Kinder und Jugendliche installieren. Detlev hält deshalb ein Wahlrecht ab 14 "auf allen politischen Ebenen für machbar und möglich".
Grün nimmt das Thema richtig ernst. Wir werden dazu auf Landesebene eine Servicestelle einrichten, die Kommunen vor Ort bei Teilhabeprojekten für unsere Kinder und Jugendlichen unterstützen soll.
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