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18.05.05 –
Der Grimm ist damals wie heute ein vernachlässigter Stadtteil Lüneburgs - er wird von manchen Lüneburgern ein wenig als ein Schmuddelkind angesehen.
Vielleicht findet dieses seinen Ursprung im tiefsitzenden Rochus der Stadtbewohner auf die verhassten Burgmannen, die im Mittelalter im Grimm wohnten und der bis heute unterschwellig tradiert worden ist.
Zumindest finden wir die Vorurteile der Ratsherren gegenüber den Grimmern noch in einer Anekdote aus der Jahrhundertwende wieder:
Der Rat debattierte damals, ob den Grimmern Gasanschluss und damit auch Gaslicht gelegt werden sollte. Man hielt sie damals `einerseits für zu wenig finanzkräftig, um eine Gasleitung gewinndeckend auszunutzen, andererseits für so anspruchslos, um mit der Dunkelheit fürderhin leben zu können.?
Zumindest damals konterte ein anonymer Lüneburger mit Hinweis auf den Mond als Wahrzeichen Lüneburgs in den Lüneburg?schen Anzeigen mit dem Vierzeiler:
?Willst Du schau?n in der Stadt Wahrzeichen
Mußt Du nach dem Grimm aufsteigen
Concurrenzlos dort, wenn?s dunkelt
Luna durch die Wolken funkelt.?
(Zitate nach Frank Tarnowsky: Grimm Lüneburg 2002 p.22/22a)
Seitdem, bis in unsere Zeit, hat der Grimm in seinem Kern einen `Dornröschenschlaf ? gehalten, als Wohnort kleiner Leute, die sich in seinem unwirtlichen, weil nassen Gelände, ein kleines Häuschen leisten konnten. Ein gewachsener, aber nicht geplanter Stadtteil, verwinkelt, tlw. undurchsichtig aber auch erfreulich naturnah. Eigentlich eine kleine ungeordnete Gartenstadt.
Der Grimm weist sich durch seine hohe Durchmischung verschiedenster Bebauung und Nutzung, durch einfache Wohnhäuser tlw. mit Stallungen, Gründerzeitmehrfamilienhäusern und Siedlungsbauten der Vor- und Nachkriegszeit aus. Dazwischen und am Rand, ist noch viel Kleingewerbe und eine Gärtnerei zu finden.
In den letzten Jahren ist aber ein reger Zugriff auf den Grimm festzustellen.
Alte Kleinindustrie- und Gewerbestandorte wurden aufgegeben und zum Teil bereits wieder bebaut.
Häufig ohne Rücksicht auf die Bebauung der Nachbarschaft (Bsp. Normandiestilhäuser im Birkenhof oder der Zweckbau der Firma Riebesell und Meier am Jägerweg). Es gab und gibt natürlich auch gelungene Neubauten, wie die Ersatzbauten für den Obdach Dasselkamp.
Dieser Zugriff muss in geordnete Bahnen gelenkt werden um das Kleinod Grimm zu erhalten. Dabei wollen wir kein Museum schaffen. Sondern, notwendige Veränderungen sollen aus unserem Verständnis heraus, die vielen besonderen Gegebenheiten des Grimms berücksichtigen:
-seine Kleinteiligkeit,
-seine Hinterhofgärten,
-den alten Baumbestand und die Naturflächen.
Einer Verdichtung sollte ebenso Einhalt geboten werden, wie einer Bebauung, die sich nicht an die gegebenen Gebäude anpasst.
Überlassen wir den Grimm nicht sich selbst. Das Mittelalter ist lange vorbei und der Grimm hat alle Chancen sich zu einem bevorzugten Lüneburger Wohngebiet, ähnlich der Altstadt zu entwickeln. Geben wir ihm, durch einen Planungsschutz, dazu die Gelegenheit.
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