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Stellungnahme von Andreas Meihsies
Bürgermeister und Fraktionschef der Grünen im Rat der Hansestadt Lüneburg, Andreas Meihsies, zieht seine Kandidatur als Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis 49 (Lüneburg) für die niedersächsische Landtagswahl 2013 zurück.
Wie er gestern gegenüber der Presse mitteilte, ziehe er damit die Konsequenzen aus den jüngsten parteiinternen Abstimmungsergebnissen, die für ihn wenig erfolgreich verlaufen waren. "Die Partei hat offenbar kein Interesse an meiner Person", sagte ein sichtlich enttäuschter Grüner, der mit seinem Rückzug den Weg für einen anderen Kandidaten frei machen wolle, "der mehr Sympathien genießt als ich."
Meihsies begründete seine Entscheidung damit, dass er nicht mehr den notwendigen Rückhalt aus der Partei habe, den er für einen erfolgreichen Landtagswahlkampf brauche. "Die Partei ist hinsichtlich der Kandidatenfrage geteilt", sagte Meihsies mit Blick auf das äußerst knappe Ergebnis, mit dem er sich Ende Mai als Direktkandidat gegenüber Detlev Schulz-Hendel aus Amelinghausen für die Landtagswahl 2013 durchsetzen konnte. Eine schwere Niederlage musste Meihsies zudem noch bei der Landesdelegiertenkonferenz Ende Juni in Wolfsburg einstecken. Nachdem er bei der Aufstellung der Kandidatenliste für die Landtagswahl selbst Platz 22 verfehlte, brach er seine Kandidatur ab.
"Die Atmosphäre in der Partei ist vergiftet, und das schon sehr lange", so Meihsies, der zuletzt das Gefühl hatte, ständig für alles der Buhmann zu sein. "Aber mit Unterstellungen zu arbeiten, macht keinen Spaß", sagte der Grünen-Politiker.
"Ich habe Ballast abgeworfen", sagte Meihsies, der deutlich machte, dass er nach seiner Nominierung als Direktkandidat auf eine bessere Parteikultur gehofft hatte. "Ich hätte erwartet, dass die von mir ausgestreckte Hand zur Versöhnung zwischen Stadt- und Kreis-Grünen ergriffen worden wäre", sagte Meihsies. Doch dies sei nicht geschehen, die angespannte Situation sei nicht besser geworden. In der vergangenen Woche habe er sein Gesprächsangebot wieder zurückgezogen.
"Ich schmeiß' nicht hin, aber ich mache den Weg frei", erklärte Meihsies. Er sei überzeugt, dass dieser Entschluss den Grünen gut tue, da das Konfliktpotential jetzt raus sei, so Meihsies. Er kündigte an, sich komplett aus der Kreispolitik zu verabschieden und sich jetzt nur noch auf seine Arbeit als Bürgermeister der Hansestadt und Fraktionsvorsitzender im Lüneburger Stadtrat konzentrieren zu wollen. Auch eine erneute Kandidatur zur Bundestagswahl komme für ihn nicht mehr in Frage, sagte Meihsies, dies habe ihm die Partei bereits deutlich zu verstehen gegeben.
Beim kommenden Landtagswahlkampf werden die Kreis-Grünen daher nun wohl auch nicht mit Meihsies' Unterstützung rechnen dürfen: "Für bestimmte Personen setze ich mich nicht mehr ein." Auch wer jetzt seine Nachfolge antreten werde, ließ Meihsies offen: "Ich mache jetzt nicht die Vorstandsarbeit hier."
Den Artikel haben wir dankenswerterweise von LGheute übernehmen dürfen. Er gibt nach Ansicht von Andreas Meihsies das gesprochene Wort der Pressekonferenz vom 17. Juli 2012 am besten wider. Auf der Site von LGheute finden Sie einen kleinen Film mit O-Tönen von Andreas Meihsies:
http://www.lgheute.de/hansestadt-lueneburg/politik-und-verwaltung-hansestadt/2287-qich-mache-den-weg-freiq.html
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