Aktuelles aus den Ortsverbänden

Mit erhobener Stimme

"Die Rechnung bitte," bat Dennis Thomas am 15. Juli 2011 in der LZ, und beklagte in sei­nem Kom­men­tar, dass zu den ex­plo­die­ren­den Kos­ten des Aus­baus der Kin­der­be­treu­ung "kaum je­mand die Stim­me erhe­ben" mochte. Orts­ver­bands­spre­cher Oliver Glodzei schreibt in ei­nem Le­ser­brief an die LZ, wer "kaum je­mand" ist: Geschenke für alle sind ein belieb­ter Wahl­kampf­schla­ger. Bezahlt wird im­mer nach der Wahl. In Gel­ler­sen waren sich offen­bar alle Wahl­kämp­fer einig: Der Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung darf kos­ten, was er wolle. Nur keine Wäh­ler­stim­men. Aber waren sich wirk­lich alle einig?

18.07.11 –

"Die Rechnung bitte," bat Dennis Thomas am 15. Juli 2011 in der LZ,Oliver J. Glodzei und beklagte in sei­nem Kom­men­tar, dass zu den ex­plo­die­ren­den Kos­ten des Aus­baus der Kin­der­be­treu­ung "kaum je­mand die Stim­me erhe­ben" mochte. Orts­ver­bands­spre­cher Oliver Glodzei schreibt in ei­nem Le­ser­brief an die LZ, wer "kaum je­mand" ist:

Geschenke für alle sind ein belieb­ter Wahl­kampf­schla­ger. Bezahlt wird im­mer nach der Wahl. In Gel­ler­sen waren sich offen­bar alle Wahl­kämp­fer einig: Der Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung darf kos­ten, was er wolle. Nur keine Wäh­ler­stim­men.

Aber waren sich wirk­lich alle einig? Nein, die Fahne der Haus­halts­dis­zi­plin hiel­ten al­lein die Grü­nen hoch, die nun wirk­lich un­ver­däch­tig sind, Kin­der­gär­ten und -krip­pen nicht aus­bau­en zu wol­len. Rats­herr Jür­gen Back­haus wun­der­te sich schon An­fang Mai im zustän­di­gen Fach­aus­schuss, dass plötz­lich alles über­all mög­lich sein solle und er­in­ner­te daran, dass die Haus­halts­be­ra­tun­gen nicht lange zurück­lägen, in de­nen der Aus­bau noch kein Thema war.

Die Grünen konnten dem Husch-husch-Kon­zept nicht zustimmen, aber be­für­wor­ten natür­lich einen Aus­bau des Betreu­ungs­ange­bots. Des­halb ent­hielt sich die Frak­tion Ende Mai im Samt­ge­mein­de­rat der Stimme. Als ein­zige.

Der Schaden ist an­ge­rich­tet. Wir geben viel zu viel Geld für eine wirk­lich gute Sache aus, die bei be­son­nener Pla­nung weit weni­ger Kos­ten ver­ur­sacht hätte. Danke, liebe Wahl­kämp­fer! Hof­fen wir, dass nach der Wahl im Septem­ber mehr Menschen, die rech­nen können im Rat sit­zen. Die brau­chen wir nämlich, wenn jene, die vor der Wahl die Spen­dier­hosen an­hat­ten, nach der Wahl die nächste Bei­trags­erhö­hung fordern, um Pferde­rennen in Luh­mühlen oder sonst­was subven­tionie­ren zu kön­nen.

(Leserbrief an die LZ, zum Artikel "Die Rechnung bitte" vom 15. Juli 2011, S. 7)

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