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08.02.24 –
Durch mein zweiwöchiges Praktikum beim Orts- und Kreisverband Lüneburg von Bündnis 90/ die Grünen hatte ich die Möglichkeit, einen sehr vielfältigen und facettenreichen Einblick in die verschiedensten Bereiche der politischen Arbeit zu bekommen. So hatte ich beispielsweise die Möglichkeit in Fraktionssitzungen der Stadtrats- und Kreistagsfraktion zu zuhören, besuchte den Umweltausschuss des Kreises, konnte bei Vorstandstreffen, Telefonkonferenzen, Bürobesprechungen, Wahlkampftreffen und Veranstaltungen der Grünen Lüneburg dabei sein, half beim Abziehen von Plakaten und lernte die Grüne Jugend Lüneburg kennen. Es stand jeden Tag eine Liste mit Highlights bei mir auf dem Praktikumsplan und die zwei Wochen verflogen nur so.
Neben den vielen Aktivitäten in Lüneburg selber, durfte ich auch zwei Exkursionen machen.
Direkt an meinem zweiten Praktikumstag traf ich mich gegen 8.00 Uhr mit dem Landtagsabgeordneten Pascal Mennen am Bahnhof Lüneburg. Wir fuhren gemeinsam mit dem Zug nach Hannover. Im Landtag angekommen gingen wir entlang einer Ausstellung der Geschichte von Bündnis 90/ die Grünen auf dem Flur der Grünen-Büros zu seinem Büro. Dort lernte ich zum einem seine Mitarbeiterin Pia kennen, aber auch eine weitere Praktikantin, Chiara. Generell fiel mir bei meinem Besuch im Landtag eine große Anzahl an Praktikant*innen auf. Bei dem rot-grünen Arbeitskreis (AK) Bildung beispielsweise saßen mit mir 6 Praktikant*innen neben den 13 Abgeordneten sowie weiteren Mitgliedern des AKs. Bevor es jedoch zum AK ging, trafen sich zu erst die grünen AK-Mitglieder und besprachen die Tagesordnungspunkte (TOPs) untereinander. In dem anschließenden AK wurden dann die TOPs mit allen anderen besprochen. Danach ging es direkt weiter zur Fraktionssitzung der Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen. Da es einige Geburtstage nachzufeiern gab, war für gute Stimmung und Verpflegung in Form von Brötchen und Kuchen gesorgt. In der Fraktionssitzung wurde zu aller erst Allgemeines besprochen: dazu zählte die Vorstellung von uns Praktikant*innen, das Singen für alle, die Geburtstag hatten, sowie die Vorstellung der neuen Sprecher*innen der grünen Jugend (GJ). Im Anschluss wurde über die aktuelle politische Lage diskutiert. An diesem Tag ging es um die Hochwassersituation in Niedersachsen, das Protestcamp am Südschnellenweg in Hannover und den Umgang mit der AfD nach der Correctiv-Recherche. Ein weitere Punkt waren verschiedene Plenarinitativen, welche in der Fraktion besprochen wurden. Besonders schön fand ich, das Gruppengefühl, welches ich persönlich bei den Grünen erlebte. Nach einem Telefonat von Pascal Mennen fuhr ich mit ihm nach diesem sehr informativen und spannenden Tag wieder zurück nach Lüneburg.
Am nächsten Tag ging es für mich direkt weiter. Um 05.20 Uhr stand ich am Lüneburger Bahnhof, um wenige Minuten später den Zug nach Berlin zu nehmen. Nach dreieinhalb Stunden Fahrt kam ich in Berlin an. Dort ging es über verschneite und vereiste Wege für mich zum Paul-Löbe-Haus vom deutschen Bundestag. Nach dem ich meinen Personalausweis gegen einen Gastausweis getauscht und eine Sicherheitskontrolle passiert hatte, traf ich eine Mitarbeiterin von Julia Verlinden. Sie brachte mich zu einem der gefühlt unzähligen runden Ausschusssitzungsräumen in dem riesigen Gebäude. Für knapp zwei Stunden durfte ich beim Ausschuss für Klimaschutz und Energie zuhören. Dabei fand ich es besonders spannend die Arbeitsweisen der verschiedenen Fraktionen zu beobachten. Mir ist aufgefallen, wie konstruktiv die demokratischen Parteien arbeiteten. Sie alle vereinte das Ziel, sachlich zu diskutieren und eine Lösung erarbeiten zu wollen. Dieses Gefühl hatte ich bei der AfD nicht, da sie für mein Empfinden nur störten und herumpöbelten. Mit vielen neuen Informationen zu den Themenwie von Russland unabhängige Ölversorgung, Elektrofahrzeugen, Heizungsaustausch und Gebäudeeffizienzmaßnahmen sowie Herkunftsnachweisen für (erneuerbare) Energie traf ich dann Julia Verlindens Mitarbeiterin wieder. Mit ihr zusammen ging es in eine laute, aber sehr schöne Kantine des Bundestags mit Blick auf die Spree. Beim Mittagessen dort lernte ich auch das restliche Team aus Julia Verlindens Büro kennen. Gut gestärkt bekam ich auf dem Weg ins Reichstagsgebäude eine kleine Führung. Ich hatte dabei das Gefühl, die Demokratie in den großen Gebäuden des Bundestages immer wieder spüren zu können. Als ich u.a. die Fraktionsebene kennenlernte, konnte ich mir schon von oben den Plenarsaal ansehen. Denn dorthin ging es nun für mich, also auf die Besuchertribüne. In der ersten Plenarsitzung des Deutschen Bundestages im ganz frischen Jahr 2024 hielt Bärbel Bas, die Bundestagspräsidentin, eine Gedenkrede für Wolfgang Schäuble, welcher Ende letzten Jahres verstarb. Es war sehr berührend zu beobachten, wie menschlich die Politiker*innen während dessen wirkten und waren. Nach einer kurzen Unterbrechung begann die Befragung von Robert Habeck (Grüne) Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Svenja Schulze (SPD) Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Im Parlament ging es heiß her: Während ich das Gefühl hatte, dass manche Abgeordnete nur versuchten die Minister*innen in ein schlechtes Licht zu rücken, ging es anderen tatsächlich um die Antwort auf ihre Frage. Nach ganz vielen Fragen und Antworten zu den verschiedensten Themen fuhr ich mit der Mitarbeiterin von Julia Verlinden hoch in den siebten Stock des Paul-Löbe-Haus und hatte einen wunderschönen Blick auf verschiedene Gebäude der Bundesregierung und des Bundestags. Nach all den schönen Eindrücken ging es für dann für mich wieder zurück nach Lüneburg. Insgesamt habe ich an den beiden Tagen sehr verschiedene, aber sich auch sehr gut ergänzende Einblicke in die politische Arbeit im Land- bzw. Bundestag bekommen und nochmal mehr die politische Arbeit verstanden.
Vielen Dank an alle, die mir die Einblicke ermöglicht haben.
Um Anmeldung zum Erhalt des Teilnahmelinks wird unter torsten.franz@ gebeten gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@ erbeten. gruene-lueneburg.de
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mit Julia Verlinden (MdB)
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