05.05.09 –
Kaum werden Konjunkturpakete aus Hannover oder Berlin weitergereicht, bleiben Vernunft und Ökologie auf der Strecke.
Worum geht es? In Luhmühlen sollen fast 10 Millionen Euro Steuergelder in das Reiterzentrum investiert werden. Es ist die Rede von einer ?Ertüchtigung eines Richterturms und einer Meldestelle , von einer weiteren Tribüne und einem Empfangsbereich für ?VIP-Gäste?. Und auch eine Multifunktionshalle/Eventhalle ist im Gespräch. Aber der Wunschzettel ist noch größer: ?Sportpferdezentrum?, ?Turnierbetreibe und Events? oder auch ? High Performance Center? sind die Schlagworte, mit denen bisher nicht benannte Investoren Luhmühlen zum Leuchtturm werden lassen wollen. Von einem Hotel, von Campingplätzen oder Golfanlagen ist die Rede. Die Harburger Rundschau sprach am 13.2.2008 von ?dem 50-Millionen-Pferdedorf?.
Und damit das Ganze auch die notwendige Dynamik bekommt, wird der Einzugsbereich gleich mal von Berlin bis Bremen und von Hannover bis weit über Hamburg hinaus dargestellt. Da bleiben alle Überlegungen zum Klimaschutz auf der Strecke.
Und warum befassen wir uns - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Gellersen ? mit diesem Thema? Auch wenn noch unklar ist, wie genau die Baumaßnahmen aussehen, welche Projekte verwirklicht werden, die Bürgerinnen und Bürger Westergellersen werden sich freuen. Denn selbstverständlich wird es zu einer Verkehrsbelastung kommen, die mit einem ?Wohnen im Grünen? nicht zu vereinbaren ist. Nicht nur durch Besucher des Reitsportzentrums, auch die ?Eventhalle? in einem Gebiet ohne Öffentliche Verkehrsmittel wird die Westergellerser Bürgerinnen und Bürger möglicherweise nicht erfreuen. Und dem Klimaschutz einen Bärendienst erweisen.
Und dabei hat sich die Samtgmeinde Gellersen gerade erst bemüht, in den Naturpark Lüneburger Heide aufgenommen zu werden. Luhmühlen liegt in diesem Naturpark. Der geplante Ausbau verträgt sich nach unserer Einschätzung nicht mit den Zielen des Naturparks: Nachhaltiger Regionalentwicklung oder landschaftsgebundenem, naturverträglichem Tourismus.
Hinzukommt, dass natürlich auch dieses Konjunkturprogramm durch Schulden finanziert wird. Wir sind der Meinung, wenn schon Konjunkturpaket, dann ein ökologisches. Es darf nicht sein, dass in Kenntnis der drohenden Klimakatastrophe Gelder ausgegeben werden, die diese verhängnisvolle Entwicklung noch verstärken. Auch in Gellersen müssen die Politikerinnen und Politiker zur Kenntnis nehmen, dass wir schon lange über unsere CO2-Verhältnisse leben. Wärmesanierung an Gebäuden, Solaranlagen auf den Dächern, Stromsparmaßnahmen in Schulen und Turnhallen tragen wir mit, auch wenn sie durch Konjunkturpakete finanziert werden.
Angebliche Leuchttürme, die die Klimakatastrophe verstärken, lehnen wir ganz entschieden ab. Wir sind für eine behutsame Sanierung von Luhmühlen, bei einem Konjunkturpaket ohne Vorfahrt für den Klimaschutz kann nur gelten: Zurück an den Absender.
Ansprechpartner ist Friedhelm Feldhaus: ag.stadtentwicklung@gruene-lueneburg.de
Gäste sind nach Anmeldung bei Claudia Schmidt oder Matthias Wiebe herzlich willkommen.
Gäste nach Anmeldung an ulrich.blanck@ willkommen. rathaus-aktuell.de
Ansprechpartner*innen sind Pia Wiebe und Holger Tempel: ag.klima-energie-umwelt@gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@ erbeten. gruene-lueneburg.de
Wie können wir gemeinsam verantwortungsvoll handeln?
mit Pascal Mennen (MdL)
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