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05.08.11 –
In einem Flächenland wie Niedersachsen wird die Landwirtschaft seit jeher groß geschrieben. Das soll auch so bleiben – entscheidend ist deren Ausgestaltung. Wir Grüne setzen uns für eine sozial-ökologische, verbraucherorientierte, faire und möglichst regionalbezogene Landwirtschaft sowie für einen entschiedenen Ausbau des Ökolandbaus ein.
Wir Grüne stehen für eine Landwirtschaft, die fair zu den Landwirtinnen und Landwirten sowie zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist und für eine artgerechte Tierhaltung sorgt. Wir setzen deshalb auf eine bäuerliche, familienbetriebsorientierte Landwirtschaft, die auf einer tier- und verbraucherfreundlichen sowie nachhaltigen Produktionsweise basiert. Denn solche Betriebe stärken die regionale Wirtschaft, dienen dem Schutz der ländlichen Kulturlandschaften und produzieren gesunde Lebensmittel. Ein Ausbau dieser Betriebe dämmt außerdem die Anzahl an Lebensmittel- und Tierhaltungsskandalen ein.
Der ökologische Landbau ist die Form der Landwirtschaft, bei der ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren und der Schutz von natürlichen Ressourcen wie Grundwasser und Böden an erster Stelle stehen. Zu den positiven Effekten des Ökolandbaus gehören unter anderem geringere CO2-Emissionen durch den Verzicht auf Pestizide und synthetische Düngemittel und der Schutz der Artenvielfalt auf den Äckern. Außerdem sind Biolebensmittel schadstoffarm und gesund.
Wir Grüne setzen uns für gesunde Lebensmittel ein. Gentechnik hat in der Landwirtschaft und bei der Lebensmittelproduktion nichts zu suchen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit stellen gentechnisch veränderte Organismen für Menschen, Tiere und Pflanzen ein erhebliches Risiko dar. Zudem gefährden gentechnisch veränderte Pflanzen die Erzeugung gentechnikfreier Produkte auf Nachbarflächen. Wir wollen Lüneburg und die Gemeinden dabei unterstützen, die Produktion und Verwendung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu verhindern.
Niedersachsen ist das Land der Massentierhaltung. Von hier stammt jedes dritte Schwein und jedes zweite Huhn, das in Deutschland gegessen wird. Oft werden sie unter qualvollen Bedingungen gehalten. Wir Grüne setzen uns für eine artgerechte Tierhaltung und gegen Massentierhaltung ein. Eine Industrialisierung der Landwirtschaft in Form von Agrarfabriken lehnen wir strikt ab. Deshalb fordern wir den Stopp überdimensionierter Mast- und Schlachtanlagen, denn sie dienen in erster Linie der Profitmaximierung weniger Konzerne und zerstören bestehende Strukturen bäuerlicher Landwirtschaft. Für Kommunen ist es schwierig, industrielle Agrarkomplexe zu verhindern. Wo es möglich ist, bestärken wir die Genehmigungsbehörden darin, über Schutzauflagen dem Bau von solchen Großanlagen ein Ende zu setzen.
Die Unterstützung von Landwirten als Energiewirte ist fortzuführen. Beim Bau von neuen Biogasanlagen ist darauf zu achten, daß bisherige Fehlentwicklungen korrigiert werden. Die Wärmenutzung muß zur Pflicht werden. Neben Mais müssen auch andere Energiepflanzen eingesetzt werden, Monokulturen sind zu vermeiden. Verpflichtend müssen u.a. folgende Kriterien eingehalten werden:
Nur bei Einhaltung dieser Regeln sind die entsprechenden EEG-Zahlungen zu leisten. Die Nachhaltigkeitsverordnung des EEG (Energie-Einspeise-Gesetz) hat das entsprechend zu beachten. Beim Anlagengenehmigungsverfahren muss ein Höchstmaß an Öffentlichkeitsbeteiligung nach dem BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) ermöglicht werden. Über das BauGB (Baugesetzbuch) sollen Kommunen verbesserte Steuerungsmöglichkeiten erhalten.
Niedersachsen ist als Agrarland für seinen Tourismus bekannt. Hierbei spielt auch die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Denn neue Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe liegen auch im sanften und naturnahen Tourismus, wie Ferien auf dem Bauernhof und Angebote zur Besichtigung von ökologisch wirtschaftenden Betrieben.
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Um Anmeldung zum Erhalt des Teilnahmelinks wird unter torsten.franz@ gebeten gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@ erbeten. gruene-lueneburg.de
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mit Julia Verlinden (MdB)
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