BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Lüneburg

Endlager Mensch?

Nicht nur der Betrieb eines Atomkraftwerkes, sondern auch sein Abriss sind eine höchst gefährliche Angelegenheit. Daran lässt Petra Kruse-Runge beim Politischen Frühstück der Grünen Lüneburg am Samstag keinen Zweifel aufkommen. Die Aktivistin vom LAgAtom und grüne Fraktionssprecherin im Kreistag informiert die Frühstücksgäste ausführlich über die Bedeutung klarer behördlicher Vorgaben und engmaschiger Kontrollen des Rückbaus und weist nachdrücklich auf die laufende Öffentlichkeitsbeteiligung zum Rückbaus des AKW Krümmel mit der Möglichkeit für Einwendungen hin. Die endet allerdings am 24. September 2018 (Eingangsdatum!).

03.09.18 – von Oliver J. Glodzei

Nicht nur der Betrieb eines Atomkraftwerkes, sondern auch sein Abriss sind eine höchst gefährliche Angelegenheit. Daran lässt Petra Kruse-Runge beim Politischen Frühstück der Grünen Lüneburg am Samstag keinen Zweifel aufkommen. Die Aktivistin vom LAgAtom und grüne Fraktionssprecherin im Kreistag informiert die Frühstücksgäste ausführlich über die Bedeutung klarer behördlicher Vorgaben und engmaschiger Kontrollen des Rückbaus und weist nachdrücklich auf die laufende Öffentlichkeitsbeteiligung zum Rückbaus des AKW Krümmel mit der Möglichkeit für Einwendungen hin. Die endet allerdings am 24. September 2018 (Eingangsdatum!).

Petra erläutert außerdem die konkrete Gefahr: „Beim Abriss eines Atomkraftwerkes bleibt natürlich ein riesiger Berg Abfall. Der besteht zum allergrößten Teil aus ganz normalem, radioaktiv unbelastetem Schutt und Schrott. Der Rest ist schwach bis hochradioaktiv und muss als Atommüll so sicher wie möglich verwahrt werden. Der kritische Punkt ist allerdings die Definition der Grenze zwischen ‚radioaktiv‘ und ‚unbedenklich‘.“

Der auf Daten aus Hiroshima und Nagasaki (sic!) gegründete Grenzwert von 10 Mikrosievert sei nämlich viel zu hoch. Denn alles, was darunter liege, könne als „unbelasteter“ Müll auf Deponien gelagert, verbrannt oder recycelt werden. So lande dann zermahlener Atommüll im Straßenbau oder recycelter Atomstahl im Klettergerüst. Dessen schwache, aber vorhandene und messbare Strahlung erhöht die Belastung durch die eh schon vorhandene natürliche „Hintergrundstrahlung“ und steigert damit das Risiko schwerer und schwerster Erkrankungen.

„Das Kapitel Atomkraft ist nicht mit dem beschlossenen Ausstieg ausgestanden,“ stellt Petra ernüchtert fest. „Die vielbeschworene grüne Wiese wird es erst in Millionen Jahren geben. So lange müssen wir die Hinterlassenschaften dieses dunklen Kapitels der Energiepolitik so sicher wie nur möglich verwahren und nicht in unserer unmittelbaren Umwelt verklappen. Klar, das ist für die Betreiber zunächst einmal teurer, weil ja die Menge des einzulagernden Materials steigt. Gesamtwirtschaftlich und vor allem menschlich gesehen aber kommt es uns viel günstiger, für den Rückbau ein möglichst enges Korsett zu schnüren.“

Hier können die Antragsunterlagen für den Abriss eingesehen werden.

www.lagatom.de

www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/R/reaktorsicherheit/kkwKruemmel.html

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