BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Lüneburg

83% im Landkreis gegen die Brücke!

grue­ne-lue­ne­burg.de hat äu­ßerst re­prä­sen­ta­ti­ve Bür­ger­In­nen im Land­kreis be­fragt. Sechs ha­ben ge­ant­wor­tet, fünf leh­nen ei­ne Elb­brü­cke bei Neu-Dar­chau ab, ei­ne ist in der Zei­le ver­rutscht; macht 83,3%, die sich ei­ne brü­cken­freie Elb­tal­aue wün­schen. Da ha­ben wir's schwarz auf weiß! Wie bit­te? Me­tho­disch un­sau­ber? IHK und Hand­werks­kam­mer ar­bei­ten aber fast ge­nau­ so, und die Pres­se in und um Lü­ne­burg druckt's weit­ge­hend un­kom­men­tiert.

10.01.13 – von Oliver J. Glodzei

83 Prozent!grue­ne-lue­ne­burg.de hat äu­ßerst re­prä­sen­ta­ti­ve Bür­ger­In­nen im Land­kreis be­fragt. Sechs ha­ben ge­ant­wor­tet, fünf leh­nen ei­ne Elb­brü­cke bei Neu-Dar­chau ab, ei­ne ist in der Zei­le ver­rutscht; macht 83,3%, die sich ei­ne brü­cken­freie Elb­tal­aue wün­schen. Da ha­ben wir's schwarz auf weiß! Wie bit­te? Me­tho­disch un­sau­ber? IHK und Hand­werks­kam­mer ar­bei­ten aber fast ge­nau­ so, und die Pres­se in und um Lü­ne­burg druckt's weit­ge­hend un­kom­men­tiert.

In einer Pressemitteilung verbreiteten IHK, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Ergebnisse einer Umfrage unter einigen ihrer Mitglieder. Obwohl methodisch unbrauchbar, leiteten sie daraus eine Zustimmung zur Brücke von rund 68% der elbnahen Betriebe ab. Wow!

Rechnen wir nochmal nach: 4.339 Betriebe in den Samtgemeinden Dahlenburg, Scharnebeck, Ostheide, Elbtalaue, der Stadt Bleckede und der Gemeinde Amt Neuhaus wurden angeschrieben und um ihre Meinung gebeten. 616 haben geantwortet (14,2%). 409 davon befürworten die Brücke, also nicht einmal 10% der Befragten. "Unternehmer wollen die Brücke" titelt LG Heute, "Regionale Wirtschaft will die Brücke" macht die LZ daraus und selbst der NDR lässt sich zu einem "Firmen an der Elbe stimmen für Brückenbau" hinreißen. Das nennt man wohl einen PR Erfolg.

Dass Unternehmen und Betriebe, die viel über die Elbe zu transportieren haben, lieber über eine staatlich finanzierte Brücke fahren als Fährgeld zu bezahlen, ist nur verständlich (auch wenn Unternehmen umfangreiche Rabatte auf die Tarife erhalten). Allein die Kosten einer Brücke würden von allen getragen, und sie stehen in keinerlei Verhältnis zum erwarteten Nutzen. Ein paar Zahlen:

  • mit mindestens 45 Millionen € Planungs- und Baukosten rechnet der Landkreis derzeit,
  • mindestens 9,25 Millionen muss der Landkreis allein aufbringen (rund 75% kommen von den SteuerzahlerInnen in Land und Bund)Fähre Tanja
  • auf mindestens 450.000 € (ca. 1% der Bausumme) jährlich wird der Unterhalt der Brücke taxiert, Kosten die am Landkreis hängen blieben und in jedem Jahr im Haushalt fehlen würden.
  • Bislang nicht beziffert ist der voraussichtliche Schaden an einer der schönsten Flusslandschaften Deutschlands, touristisch und ökologisch wertvoll.
  • Nicht öffentlich beziffert ist der Schaden, der durch Wegfall der Fährverbindungen für die Betreiber und Angestellten der beiden Elbfähren entstünde.
  • Im Amt Neuhaus wohnen 4.883 Menschen (Stand 31.12.2011).

Sollte die Brücken-Lobby rund um den Tiefbau-Unternehmer Karl-Heinz Hoppe den Bau der Brücke tatsächlich durchzusetzen schaffen, werden dauerhafte Einschnitte in den Haushalt des Landkreises unumgänglich. Das kann die große Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis nicht wollen.

Das wollen auch die Unternehmen nicht. Schließlich gaben selbst von den befragten Firmen in den Elbanrainergemeinden 196 an, den Brückenbau abzulehnen.

 

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