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Chancen und Gefahren des Wachstums Die Lebensqualität und Attraktivität Lüneburgs muss erhalten bleiben. Darin sind sich die Interessenten an dem im Januar erstmals zusammengetretenen Forum Stadtentwicklung des Ortsverbandes Lüneburg einig. Dabei sind die Perspektiven der zwölf Frauen und Männer zwischen 20 und 70 jedoch recht verschieden. Knackpunkt beim Thema nachhaltige Stadtentwicklung – ökologisch, ökonomisch und sozial – ist die Wachstumsfrage. Hier gehen die Vorstellungen innerhalb der Gruppe durchaus auseinander.

10.02.15 – von Friedhelm Feldhaus –

Forum Stadtentwicklung - Chancen und Gefahren des Wachstums

Die Lebensqualität und Attraktivität Lüneburgs muss erhalten bleiben. Darin sind sich die Interessenten an dem im Januar erstmals zusammengetretenen Forum Stadtentwicklung des Ortsverbandes Lüneburg einig. Dabei sind die Perspektiven der zwölf Frauen und Männer zwischen 20 und 70 jedoch recht verschieden.

Knackpunkt beim Thema nachhaltige Stadtentwicklung – ökologisch, ökonomisch und sozial – ist die Wachstumsfrage. Hier gehen die Vorstellungen innerhalb der Gruppe durchaus auseinander.

Kritik am Wachstum: Wachstum durch Wohnungsbau erfolgt zu Lasten der letzten wertvollen Naturräume auf Stadtgebiet, wie der Ilmenau-Aue etwa. Andere sehen die Wirkungen des Zuzugs auf die Wohnkosten im Vordergrund und fürchten, dass solvente Neu-Lüneburger weniger zahlungskräftige Alt-Lüneburger aus den attraktiven Wohnlagen verdrängen. „Es gibt keinen Anspruch, in Lüneburg zu wohnen.“

Chancen des Wachstums: Anderen in der Gruppe geht es darum, das Wachstum zu gestalten. „Zuzug heißt Vielfalt, Zuwanderungsstopp geht nicht.“ Als abschreckende städtebauliche Fehlplanung wird allgemein der von der Sparkassentochter IGB entwickelte erste Bauabschnitt des Hanseviertels genannt. Weitere Stichpunkte zu den Wachstumschancen sind: keine Einfamilienhausgebiet, sondern städtische Wohnviertel; ein dem Lüneburger Stadtbild entlehnter, moderner städtebaulicher und architektonischer Gestaltungsanspruch – „Mut besitzen, Städte zu bauen“; preisgünstiger Wohnungsbau; autofreies Wohnen; Flächenverdichtung; ernsthafte Partizipation.

Im Fokus steht natürlich auch die Frage: Was geht? Jede Kommune hat über B-Plan und  Baurecht die Möglichkeit, Bedingungen zu formulieren, „die als Filter zu grünen Zielen führen“. Kritisch wird die oft erlebte Haltung von Oberbürgermeister Mädge gesehen, unerwünschte Forderungen als „nicht machbar“ zu negieren. Da geht mehr oder wie ein Mitglied des Forums sagt: „Die Grünen sind die Hoffnungsträger – und in der Bringschuld“.

Friedhelm Feldhaus

Das nächste Treffen des Forums Stadtentwicklung findet am 16. Februar, 18.30 Uhr, im Grünen Büro (Neue Sülze 4) statt.

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