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17.07.15 –
Die Union versucht derzeit alles, um aus dem unvermeidlichen Planungsaus für die Elbbrücke, politisches Kapital zu schlagen. Dabei erscheint jedes Mittel recht. Schaufensteranträge wie der, der heute im Landtag diskutiert wurde, gehören dazu. Miriam Staudte rückt in ihrer Rede die Fakten gerade:
"Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, meine Damen und Herren Abgeordnete!
Die Elbbrücke Neu Darchau war seit Anbeginn umstritten. Und auch heute gibt es sowohl einen Brücken-Verein als auch eine Bürgerinitiative gegen die Brücke und für den Erhalt der beiden Elbfähren in Bleckede und Darchau. Normalerweise denkt man Brücken verbinden, aber heute muss man sagen diese Brücke hat immer gespalten: Für die einen war es die „Brücke der Herzen“ für die anderen eine Brücke durchs „Herz des Biosphärenreservats“, in einem Gebietsteil, in dem ansonsten nicht mal ein neuer Feldweg asphaltiert werden darf.
Am 20.Juli wird nun der Kreistag Lüneburg über die Brücke entscheiden und es zeichnet sich eine Mehrheit gegen die Fortsetzung der Brückenplanungen ab. Ich bin der Meinung das ist auch angemessen so. Die Brückenversprechungen wurden schon zu häufig als Wahlkampfthema missbraucht.
Zu den Fakten:
Frau Bertholdes-Sandrock: die Bleckeder Fähre verkehrt übrigens bis 23.00h, nicht bis 21.00h, aber ich bin sehr dafür, diese Zeiten auszuweiten, das wäre mit einem Bruchteil der Brückenkosten zu realisieren.
Zu der Bürgerbefragung, die der Landkreis Lüneburg durchgeführt hat. Das Ergebnis war aus heutiger Sicht äußerst knapp: 49,5% haben für eine Brücke gestimmt- egal zu welchem Preis. 28,1% dagegen und 22,4% haben gesagt, sie sind für die Brücke, aber nur wenn der Anteil für den Kreis nicht über 10 Mio. Euro steigt. Dies ist aber nun der Fall, also muss man diese Stimmen in der aktuellen Situation mit den Kostensteigerungen als Nein-Stimmen zählen. Also haben wir 49,5% zu 50,5%. Das ist natürlich ein denkbar knappes Votum, aber es ist ein Votum. Was aber nicht stimmt, ist das Rot-Grün im Kreis sich gegen das Ergebnis der Bürgerbefragung stellen würde. Das Gegenteil ist der Fall.
Zur den Zusagen des Landes: das Land hat immer 75% aus den Entflechtungsmitteln zugesagt, aber ich denke es ist in Anbetracht der Haushaltssituation des Landes mehr als verantwortungsbewusst, diese Zusage zu deckeln. Dies ist im Koalitionsvertrag bei der damaligen Kostenkalkulation von 45 Millionen geschehen.
Wenn Frau Bertholdes-Sandrock sagt, woher sie die Mittel nehmen will. Bitte! Aber dazu haben wir bisher nichts gehört.
Wenn ich mit den Menschen vor Ort spreche - egal ob sie für oder gegen die Brücke sind: Dann sind sie sich doch in einem Punkt einig: Entscheidet euch endlich. Und das wird passieren."
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