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06.10.12 –
Niedersachsen hinkt der Entwicklung der frühkindlichen Bildung hinterher und bleibt weit unter seinen Möglichkeiten. Auffangen müssen das die klammen Kommunen. Unser Landtagskandidat Detlev Schulz-Hendel sprach mit Eltern und ErzieherInnen in Amelinghausen, wie das trotzdem gelingen kann und was sich nach dem erhofften Wechsel in Hannover ändern würde.
Im Rahmen eines Kinderbasars in Amelinghausen, organisiert von Elternvertretern des Kindergartenfördervereins und des Kindergartens sprach Detlev mit den Elternvertretern auch über die Situation des Kindergartens in Amelinghausen sowie über die Lage der Kindertagesstätten in der Region Lüneburg und in Niedersachsen.
Zunächst zogen die Elternvertreter Marlene Kröger und Tanja Siggel eine positive Bilanz: „Mit Detlev Schulz-Hendel haben wir einen Vorsitzenden im Jugend-, Sport- und Sozialausschuss der nicht nur redet, sondern sich mit Tatkraft und Engagement für die Belange des Kindergartens in Amelinghausen einsetzt. In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam eine Menge erreicht. So wurde die Problematik mit dem Mittagessen im Kindergarten ebenso gelöst wie die Personalfrage der Kindergartenleitung."
Detlev legt großen Wert auf Dialog sowohl mit dem Team im Kindergarten als auch mit den Eltern: "Wir haben im letzten Jahr die Verfügungszeiten der Erzieherinnen erhöht. Finanziert wird das durch den Haushalt der Gemeinde Amelinghausen, obwohl es sich eigentlich um eine Landesaufgabe handelt. Mir ist es dabei auch wichtig, das wir keine politischen Entscheidungen von oben herab treffen, sondern diese gemeinsam mit allen erarbeiten".
Leider gibt es landespolitisch erhebliche Defizite in Bezug auf Kinderkrippen und Kindertagesstätten in Niedersachsen. Das Land hat das Kindertagesstättengesetz trotz gestiegener Anforderungen an die Arbeit in Kitas seit mehr als 20 Jahren nicht geändert. Offensichtlich steht die Qualität in der frühkindlichen Bildung bei dieser Landesregierung nicht ganz oben auf der Agenda.
Grüne setzen dagegen hier die Prioritäten. Detlev erläutert die grünen Forderungen: "Wir brauchen dringend eine Verbesserung der Personalstandards: Derzeit werden 15 Kinder unter drei Jahren in den Kinderkrippen von zwei ErzieherInnen betreut. Wir fordern: für fünf Kinder muss ein (e) ErzieherIn zur Verfügung stehen.
Für die über 3 jährigen wollen wir die Gruppengröße auf 20 Kinder reduzieren, statt wie bisher 25 Kinder.
Wir müssen in den Schließzeiten der Kitas die Betreuung sicherstellen. Dazu zählen auch Kooperationen zwischen Kitas und Tagespflege sowie unbürokratische Lösungen.
Diese Landesregierung hält wie die Bundesregierung ideologisch verbohrt, am geplanten Betreuungsgeld fest. Das ist ein Skandal und eine Familienpolitik wie in der Steinzeit.
Dieses unsinnige Gesetzesvorhaben wirkt umso schlimmer, wenn man sich vor Augen führt, das dass Land Niedersachsen Schlusslicht in der Schaffung von Krippenplätzen ist und voraussichtlich im nächsten Jahr die gesetzlichen Vorgaben, dass für 35 % der unter dreijährigen ein Betreuungsplatz vorzuhalten ist, nicht erfüllen kann.
Die für das Betreuungsgeld vorgesehenen Mittel (etwa 1,2 Milliarden Euro) gehören in die Kommunen zum Ausbau der Krippenplätze vor Ort sowie in die Aus- und Fortbildung der ErieherInnen. Auch sind wir von einer angemessenen Bezahlung der ErzieherInnen immer noch weit entfernt."
Also Zeit für den Wechsel in Niedersachsen. Höchste Zeit, das die Kinder wieder im Mittelpunkt des politischen Handelns stehen. Zeit für GRÜNE familienpolitisch vernünftige Konzepte.
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