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05.10.18 –
Diese Woche beginnen 1.500 Menschen ihr Studium in Lüneburg. Dabei stehen sie vor einer großen praktischen Herausforderung. Denn auch für Studierende wird bezahlbarer Wohnraum in Lüneburg immer knapper. Für maximal 250 bis 300 Euro sind kaum WG-Zimmer zu bekommen, Wohnheimplätze gibt es nur mit langen Wartezeiten.
Am Donnerstag traf sich die Grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden mit dem Geschäftsführer des Studentenwerks Ostniedersachsen, Sönke Nimz, sowie mit Vertretern des allgemeinen Studierenden-Ausschuss (ASTA) in Lüneburg, um sich ein Bild der Lage zu machen und über wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu sprechen.
Demnach ist das Wohnraumangebot in Lüneburg zwar nicht mehr ganz so knapp, wie noch vor einigen Jahren, aber dafür haben die Preise auf dem Lüneburger Wohnungsmarkt deutlich angezogen. Das macht es für viele junge Menschen extrem schwer, sich auf das Studium zu konzentrieren, weil sie nebenbei noch Geld verdienen müssen. Oder es hält sie ganz davon ab, in ihrer Wunsch-Stadt an ihrer Wunsch-Hochschule zu studieren. Auch für Studierende mit Migrationshintergrund oder ausländische Gast-Studierende sei es schwieriger, Wohnraum auf dem freien Markt zu finden.
Auch günstigere Wohnmöglichkeiten beispielsweise im Osten des Landkreises Lüneburg helfen Studierenden kaum, wenn es kein ausreichendes Nahverkehrs-Angebot in der Fläche gibt, das den Studierenden auch nach Vorlesungen und Veranstaltungen nach 20 Uhr die Heimfahrt ermöglicht.
Um Abhilfe für Studierende zu schaffen, ist eine angemessene BAFöG-Finanzierung notwendig, die der tatsächlichen Situation auf dem jeweiligen Wohnungsmarkt entspricht. Bündnis 90/Grüne treten deshalb für eine Änderung des BAFöG ein. Als Bezugsgröße für die im Bafög enthaltenen Wohnkosten könnten beispielsweise die Sätze des Wohngeldes in der jeweiligen Stadt dienen. Des Weiteren fordert Julia finanzielle Mittel von Bund und Land, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und vor allem, um bestehenden (bezahlbaren) Wohnraum zu erhalten und ihn angemessen zu sanieren.
Bundesweit stiegen die Mieten seit 2017 zwei bis dreimal so schnell wie die Verbraucherpreise. Gleichzeitig schrumpfte das Angebot von Sozialwohnungen erneut um 45.000, weil sie privatisiert wurden. Das stellt Familien und Menschen bis weit in die Mitte unserer Gesellschaft hinein vor große Probleme. In Lüneburg ist dies auch mehr und mehr zu spüren.
Julia: "Die Bundesregierung muss entschieden gegen den Mietenwahnsinn vorgehen. Die Zeit der Worte ist vorbei, es braucht endlich Taten. Wir fordern die Bundesregierung auf, eine Wohnoffensive für bezahlbare Wohnungen und faire Mieten auf den Weg zu bringen. Es braucht noch in diesem Jahr ein Investitionsprogramm des Bundes 'Neue Wohngemeinnützigkeit', um in den nächsten zehn Jahren eine Million dauerhaft günstige Mietwohnungen zu schaffen."
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