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10.01.13 –
gruene-lueneburg.de hat äußerst repräsentative BürgerInnen im Landkreis befragt. Sechs haben geantwortet, fünf lehnen eine Elbbrücke bei Neu-Darchau ab, eine ist in der Zeile verrutscht; macht 83,3%, die sich eine brückenfreie Elbtalaue wünschen. Da haben wir's schwarz auf weiß! Wie bitte? Methodisch unsauber? IHK und Handwerkskammer arbeiten aber fast genau so, und die Presse in und um Lüneburg druckt's weitgehend unkommentiert.
In einer Pressemitteilung verbreiteten IHK, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Ergebnisse einer Umfrage unter einigen ihrer Mitglieder. Obwohl methodisch unbrauchbar, leiteten sie daraus eine Zustimmung zur Brücke von rund 68% der elbnahen Betriebe ab. Wow!
Rechnen wir nochmal nach: 4.339 Betriebe in den Samtgemeinden Dahlenburg, Scharnebeck, Ostheide, Elbtalaue, der Stadt Bleckede und der Gemeinde Amt Neuhaus wurden angeschrieben und um ihre Meinung gebeten. 616 haben geantwortet (14,2%). 409 davon befürworten die Brücke, also nicht einmal 10% der Befragten. "Unternehmer wollen die Brücke" titelt LG Heute, "Regionale Wirtschaft will die Brücke" macht die LZ daraus und selbst der NDR lässt sich zu einem "Firmen an der Elbe stimmen für Brückenbau" hinreißen. Das nennt man wohl einen PR Erfolg.
Dass Unternehmen und Betriebe, die viel über die Elbe zu transportieren haben, lieber über eine staatlich finanzierte Brücke fahren als Fährgeld zu bezahlen, ist nur verständlich (auch wenn Unternehmen umfangreiche Rabatte auf die Tarife erhalten). Allein die Kosten einer Brücke würden von allen getragen, und sie stehen in keinerlei Verhältnis zum erwarteten Nutzen. Ein paar Zahlen:
Sollte die Brücken-Lobby rund um den Tiefbau-Unternehmer Karl-Heinz Hoppe den Bau der Brücke tatsächlich durchzusetzen schaffen, werden dauerhafte Einschnitte in den Haushalt des Landkreises unumgänglich. Das kann die große Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis nicht wollen.
Das wollen auch die Unternehmen nicht. Schließlich gaben selbst von den befragten Firmen in den Elbanrainergemeinden 196 an, den Brückenbau abzulehnen.
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