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06.11.24 –
Detlev Schulz-Hendel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Niedersächsischen Landtag, hat im Rahmen eines Bahnprojektesden 24-jährigen Zugbegleiter Justin Huber im Rahmen seiner Schichten über drei Tage bei seiner Arbeit begleitet. Dabei ging es darum, die praktische Arbeit sowie Herausforderungen der Zugbegleiter:innen in der Praxis kennenzulernen. In den drei Tagen konnte Detlev Schulz-Hendel den jungen engagierten Zugbegleiter Justin Huber sowohl im ICE als auch im IC auf verschiedenen Fahrten begleiten und dabei auch selbst aktiv mitarbeiten. Justin Huber ist seit dem 01.02.2023 bei der Bahn als Zugbegleiter im Fernverkehr der Deutschen Bahn unterwegs.
Dazu Detlev Schulz-Hendel: „Die Fahrkartenkontrolle des Zugbegleitpersonals bei meinen vielen Bahnfahrten ist immer nur ein ganz kurzer Einblick, der wenig bis gar nichts aussagt über die Herausforderungen in diesem Job. Deshalb war es mir jetzt als bekennenden Bahnjunkie wichtig, mal einen tieferen Einblick in diesen Job zu bekommen. Ich habe mich bewusst entschieden, einen Zugbegleiter über drei Tage zu begleiten, um die verschiedenen Situationen in dessen Arbeitsalltag einordnen zu können. Der Job ist zweifelsohne sehr abwechslungsreich und zugleich auch herausfordernd. Im Mittelpunkt steht natürlich die Betreuung der Kunden im, aber auch am Zug sowie die Sicherstellung der Servicequalität genau dort, wo täglich sehr viele Kunden die Angebote der Bahn zu nutzen.
Es war sehr spannend zu erleben, mit wieviel großartigem Engagement Justin Huber seinen Job ausübt und wahrnimmt. In den verschiedenen Situationen schon während des regulären Betriebs, insbesondere aber bei Abweichungen vom regulären Betriebsablauf sind Menschenkenntnis und der richtige Ton gegenüber den Kunden das A und O der Arbeit. Souveränität und Hilfsbereitschaft zählen zu den Eigenschaften, die ein Zugbegleiter braucht, um für eine hohe Kundenzufriedenheit zu sorgen. Die Zugbegleiter:innen sind erste Ansprechpartner:innen für die Kunden – und neben der Fahrkartenkontrolle für sämtliche Auskünfte rund um den Reiseverlauf, Anschlusszüge und viele weitere Belange der Kund:innen zuständig,. Ebenso gehören die Zugabfertigung am Bahnsteig sowie die Ansagen im Zug zu den vielfältigen Aufgaben.
Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht nur zugucken, sondern auch selbst Aufgaben wie die Fahrkartenkontrolle oder sogar die Zugansagen durchführen durfte. Auch dadurch bin ich mit vielen Bahnreisenden ins Gespräch gekommen. Oft sind es ja die Zugbegleiter, die schnell die Sündenböcke für die Kunden sind, wenn was nicht nach Plan läuft. Aber die drei Tage haben mir auch gezeigt, dass die allermeisten Kunden sehr freundlich auch bei außerplanmäßigen Situationen reagieren. Ein hohes Maß an Menschenkenntnis und Erfahrungen selbst in jungen Jahren wie bei Justin Huber helfen sicherlich auch, mal brenzligen Situationen angemessen zu begegnen. Damit sind Zugbegleiter klar das erste Aushängeschild für die Kunden. Ich danke der Deutschen Bahn und insbesondere Justin Huber, die mir diese Erfahrungen möglich gemacht haben.
Für mich als Politiker ist es schon immer wichtig gewesen, in verschiedene Berufe etwas vertieft hineinzuschauen. Nur so kann man auch im politischen Bereich entsprechend verschiedene Berufe richtig einordnen. Dieses Bahnprojekt mit fast ausschließlich positiven Erfahrungen wird mir lange in Erinnerung bleiben und ich würde mich freuen, wenn es mehr junge Menschen wie Justin Huber gibt, die diesen Beruf ausüben wollen. Abwechslungsreicher geht es kaum. Schon in meiner Funktion als verkehrspolitischer Sprecher der Grünen habe ich mich immer für die Förderung der Berufe im Bereich der klimafreundlichen Mobilität eingesetzt, ist doch der öffentliche Verkehr ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge für die Menschen.“
Dazu Justin Huber: „Als ich von Detlev Schulz-Hendel erfahren habe, dass er ein bekennender Bahnjunkie ist, wollte ich dieses Begleitprojekt unbedingt ermöglicht sehen. Während der drei Tage versuchte ich Herrn Schulz-Hendel einen möglichst intensiven und echten Einblick in den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters zu geben. Herr Schulz-Hendel schaute dabei nicht nur zu, sondern arbeitete aktiv mit und hatte offensichtlich sehr viel Spaß dabei. Für mich als Zugbegleiter waren es drei sehr spannende Tage, da ich mal sehen konnte, wie auch Menschen ohne Vorbereitung mit der Thematik Bahn interagieren und wie sie auf plötzlich auftretende Situationen reagieren. Der Landtagspolitiker aus Niedersachsen meisterte die meisten Situationen sehr souverän und solide, arbeitete größtenteils ab dem zweiten Tag selbstständig. Ich fand es auch sehr schön, dass von Seiten der Politik auch mal in die Praxis geschaut wird, um zu sehen, wie es tatsächlich abläuft, wo die Schwachstellen sind, aber auch wo es Stärken gibt und was unsere Aufgaben generell sind. Ich hoffe, dass ich Herrn Schulz-Hendel einen tieferen Einblick ermöglichen konnte und er die neu gemachten Erfahrungen in künftige Projekte mitnehmen kann. Vielleicht hat sich sogar für ihn ein kleiner Traum verwirklicht. Dass ein Fraktionsvorsitzender einer Landtagsfraktion neben seinen Aufgaben sich so viel Zeit nimmt für ein Projekt dieser Art ist nicht selbstverständlich. Auch für mich waren diese drei Tage sehr aufschlussreich und motivierend, diesen Job genauso weiterzumachen wie bisher. Ich danke der DB und Herrn Schulz-Hendel für das Ermöglichen und Mitmachen.“
Statement des Konzerns (Zitate nicht namentlich, nur als DB-Sprecher:in): „Wir freuen uns sehr über das große Interesse von Herrn Schulz-Hendel, nähere Einblicke in die Arbeit unserer Zugbegleiter:innen zu erhalten und danken ihm dafür, dass er sich so viel Zeit genommen hat, das ganze Tätigkeitsspektrum der Gastgeber:innen in unseren Zügen hautnah mitzuerleben.“
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