Speicher komplett schützen

Grüne stellen Antrag beim Landesdenkmalamt - Aber laut einer Prüfung sind es keine Baudenkmäler

17.11.08 –

as Lüneburg. Gerade hat die Stadt ihre Pläne für die Nachnutzung der ehemaligen Standortverwaltung vorgestellt. Jetzt legen die Grünen nach: Sie wollen die alte Bäckerei und die vier Bodenspeicher unter Denkmalschutz stellen. "Wir glauben, dass es ein öffentliches Interesse für die Erhaltung und Nutzung aller Speicher und der Bäckerei gibt", sagen Ulrich Völker und Andreas Meihsies. Als "Bürger" beantragen sie nun die Unterschutzstellung der Gebäude beim Niedersächsischen Landesdenkmalamt. Doch das wird nicht einfach. Dr. Klaus Püttmann von der Lüneburger Außenstelle des Landesamtes sagte auf LZ-Anfrage: "Eine Überprüfung hat bereits ergeben, dass es sich nicht um Baudenkmäler handelt. Aber jede Anfrage wird seriös behandelt."

 

Auf die Idee, das "Ensemble" unter Denkmalschutz zu stellen, sind die Grünen gekommen, "nachdem es im August noch im Bauausschuss hieß, dass alle vier Speicher abgerissen werden sollen", sagt Meihsies. Das sei nicht "im Interesse" seiner Fraktion. Postwendend nahmen die Grünen Kontakt mit Münster und Stendal auf. "Dort wurden baugleiche Speicher unter Denkmalschutz gestellt, umgebaut und saniert. Auf Grundlage des Projekts in Münster haben wir den Antrag ans Niedersächsische Landesdenkmalamt entwickelt", erläutert Meihsies.

 

Zu den Gründen, warum die Grünen alle Speicher und die Bäckerei erhalten wollen, sagt Ulrich Völker: "Die Gebäude des ehemaligen Heeresverpflegungsamtes, entstanden in den Jahren von 1933 bis 1939, erinnern an die rücksichtslose aufwändige Aufrüstung zur Zeit des Nationalsozialismus, sie sind quasi ein großer Stolperstein zum Nachdenken über das Dritte Reich in Lüneburg." Im Rahmen einer Konversion könnten sie wie schon der Uni-Campus einer zivilen Nutzung zugeführt werden. "Wohnungen, Büros, Gewerbe könnten dort einziehen. Bäckerei und ein Speichergebäude zu einem Kulturzentrum werden, das aber nicht in Konkurrenz zum Kulturforum stehen soll."

 

Die Grünen sprechen sich für einen Architektenwettbewerb aus, private Investoren sollen ins Boot geholt werden. Und bleiben alle Speicher erhalten, "so ist das auch ein wirksamer Schallschutz für das Baugebiet Schlieffenpark gegen den Lärm der Bahn", meint Völker. Die Planung der Stadt und einer Investorengruppe sei ein Weg in die richtige Richtung, aber es müsse das ganze Ensemble erhalten bleiben.

 

Das Gesamtkonzept der Stadt sieht wie berichtet vor, dass zwei Speicher und die Bäckerei erhalten bleiben und neuen Nutzungen zugeführt werden sollen. Dazu sollen neue Gebäude für einen Orthopädie-Betrieb, eine private Schule und die Lebenshilfe entstehen. Außerdem sind moderne Wohngebäude geplant. Historische Gebäude neu nutzen und hochwertige Neubauten entstehen lassen, das sei im Sinne der Stadt, erklärte Stadtbaurätin Heike Gundermann.

 

Die Grünen pochen auf Denkmalschutz, haben auch einen "geistigen Gesinnungsgenossen" an ihrer Seite. Oliver Barth hatte 2006 Pläne für das Gelände im Rathaus vorgestellt. Nach seiner Darstellung hatte er bereits 2005 angefragt, ob das Ensemble nicht in die niedersächsische Denkmalliste aufgenommen werden könnte. Da er daraufhin nichts gehört habe, habe er im Mai 2008 einen Prüfantrag gestellt.

 

Dr. Püttmann sagt: "Über eine Nachfrage von 2005 liegen mir keine Unterlagen vor, aber eine Anfrage von Herrn Barth aus diesem Jahr." Die sei geprüft worden mit dem Ergebnis, dass es keine Baudenkmäler seien. Die Entscheidung habe er mit mehreren sachverständigen Denkmalpfleger getroffen. Die Gebäude seien zwar historisch interessant, das reiche aber nicht für die Denkmalliste.

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