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21.05.19 –
Podiumsdiskussion „Wie weiter mit der Landwirtschaft?“ - 21. Mai 2019
Am 21. Mai 2019 fand auf Einladung der Grünen Jugend Lüneburg und der Grünen Jugend Niedersachsen eine Podiumsdiskussion zum Thema Landwirtschaft und Agrarpolitik im Grünen Büro in Lüneburg statt. Zu Gast waren Miriam Staudte (MdL) als stellvertretende Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecherin der Grünen, sowie Christian Meyer (MdL), u.a. Sprecher für Naturschutz der Landtagsfraktion und ehemaliger niedersächsischer Landwirtschaftsminister. Außerdem waren Thore Carstens, Landwirt und stellvertretender Vorsitzender der Niedersächsischen Landjugend e.V., und Miriam Winzer vom Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen (JANUN e.v.) auf dem Podium vertreten.
„Es war eine gut besuchte Veranstaltung, an der auch Landwirte aus dem Landkreis teilnahmen. Von der Politik erwarten sie größere Unterstützung und Wertschätzung“, so Erika Romberg, GRÜNE Landratskandidatin, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) und die aktuellen Reformvorschläge diskutiert, die vor allem aus Sicht des Natur- und Klimaschutzes als wenig fortschrittlich kritisiert werden. Dabei sind vor allem die pauschalen Direktzahlungen, die nach Fläche des Betriebs vergeben werden und die Industrialisierung und das Wachstum einzelner Betriebe fördern, ein Problem für Umwelt und landwirtschaftliche Betriebe. Bei der Debatte um Möglichkeiten für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung kam deutlich zum Ausdruck, dass Regelungen und Gesetze Schwierigkeiten für Landwirt*innen darstellen, weil sie reglementierend und einschränkend wirken und vor allem fehlende Planbarkeit und Sicherheit für die Betriebe bedeuten. Insgesamt wurde auch ein Verlust der Landwirtschaft an Natürlichkeit, ethischen Maßstäben und Wertschätzung in der Bevölkerung festgehalten, wobei auch das wenige Wissen vieler Menschen über die landwirtschaftliche Praxis eine Rolle spielt.
Leidenschaftlich wurde die Diskussion darum geführt, wie die landwirtschaftlichen Betriebe dem Druck steigender Kosten entgehen können. Die Entwürfe der EU zu neuen Förderrichtlinien wurden als kontraproduktiv und bürokratisch abgelehnt. Die Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse findet nicht genügend Wertschätzung, klagten die Bauern. „Sie fordern zu Recht faire Preise für ihre Produkte“, bestärkt Romberg sie in ihrem Anliegen.
Die Veranstaltung und die Diskussion mit dem Publikum konnte einen Dialog schaffen und über Fragen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft Menschen ins Gespräch bringen. Es ist deutlich geworden, dass zum Thema Landwirtschaft großer Gesprächsbedarf besteht und wie wichtig es ist, Einblicke in die Praxis und gute Verständigung zwischen Landwirt*innen, Bürger*innen und Politiker*innen zu fördern.
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