Grüne Planungsziele für das Alte Postgelände

Nicht nur Verkaufsfläche, sondern Lebensraum - Infoabend im Salzmuseum Lüneburg Die Grüne Stadtratsfraktion hatte am 23. Juni zu einer Öffentlichen Fraktionssitzung in das Salzmuseum eingeladen, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich über den Stand der Dinge bei der Beplanung zum 'Alten Postgelände' zu informieren und auszutauschen, ganz im Sinne der BürgerInnenbeteiligung, bevor Entscheidungen getroffen worden sind.  

26.06.14 –

Nicht nur Verkaufsfläche, sondern Lebensraum - Infoabend im Salzmuseum Lüneburg


Die GrüneStadtratsfraktion hatte am 23. Juni zu einer Öffentlichen Fraktionssitzung in das Salzmuseum eingeladen, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich über den Stand der Dinge bei der Beplanung zum 'Alten Postgelände' zu informieren und auszutauschen, ganz im Sinne der BürgerInnenbeteiligung, bevor Entscheidungen getroffen worden sind.
 

Die Grünen Planungsziele sind:

  1. Grüne Räume schaffen
  2. Salzmuseumerweiterung im Gebäude ‚Alte Saline’ ermöglichen
  3. Reduzierung der Stellplätze plus Begrünung
  4. Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen
  5. Umfassendes Verkehrskonzept, das Fußgängern und Radfahrern Vorrang einräumt


Die Veranstaltung war gut besucht: Rund 50 Gäste waren im Salzmuseum erschienen, darunter Vertreter von BUND und NABU, AnwohnerInnen und an Stadtentwicklung interessierte.

SusanneAndreas Meihsies moderierte die Veranstaltung an, Susanne Puschmann (Bild) führte durch den Abend und veranschaulichte anhand einer power-point-Präsentation die unterschiedlichen bislang vorhandenen Vorstellungen zur Entwicklung des Geländes. Ralf Gros erläuterte aus Sicht des ALA die Bedeutung der ‚Alten Saline’. 


Sehr schnell wurde deutlich, dass es teilweise sehr unterschiedliche Interessen gibt, die es unter einen Hut zu bringen gilt:

-         Seit vielen Jahren wünscht sich das Salzmuseum eine Erweiterung und würde es sehr begrüßen, wenn es in das Gebäude ‚Alte Saline’ einziehen könnte.

-         Die Investoren Sallier und Porth wünschen sich vor allem den maximalen Gewinn. Die Fläche ‚Postgelände’ würde nach ihrer Vorstellung voll versiegelt bleiben und maximal bebaut werden, um zwei Märkte und evtl. noch weitere Bebauungen auf dem Gelände unterzubringen.

-         Die Inhaberin des Neukauf Frau Bergmann wünscht sich einen technisch modernen Neubau mit einer Marktfläche von 3500 m² und aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit den Kundenwünschen in der Nähe noch einen weiteren Discounter.

-         Umweltverbände und Anwohner sind der Meinung, dass unbedingt mehr Grün eingeplant werden müsse, da sich diese große voll versiegelte Fläche sehr aufheizen wird.

 

Die Verwaltung hat bislang ausschließlich das alte Postgelände beplant. Das ist allerdings weder rechtlich zulässig noch sinnvoll, denn gerade in Bezug auf Verkehr und Umwelt muss eine Gesamtschau vorgenommen werden: Von der ‚Alten Saline’ bis zum geplanten DRK-Gebäude und unter Einbezug des neu bebauten Geländes der Avacon, inklusive An- und Abfahrten von Marktkunden, AnwohnerInnen, MuseumsbesucherInnen, SchülerInnen und möglichen neuen BewohnerInnen plus die Schaffung grüner Flure und Wege für Fußgänger und Radfahrer muss alles erfasst werden.

Es wurde deutlich, dass es einen B-Plan 140 gegeben habe, der das ganze Gebiet umfasst hat, dass dieser aber nun nicht mehr diskutiert wird.

Außerdem liegt noch kein Verkehrsgutachten vor, weder eines, das nur den bislang beplanten Bereich erfasst, noch eines, dass der umfassenden Situation gerecht wird. Von daher kann nun keine Seite mit konkreteren Planungen beginnen.

In der Versammlung wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die Stadt mit ihren Vorgaben auf die Größe eines Marktes einwirken kann. Nach der Nds. Ordnung gibt es eine klare Zuordnung von m² Marktfläche und Stellplätzen. Würde man aus Sicht der Stadt die Anzahl der Stellplätze festlegen, könnte nur noch entsprechend groß gebaut werden.

RalfAlle waren sich darin einig, dass diese Fläche ein ‚Filetstück’ darstellt und daher aus stadtentwicklungspolitischer Sicht von besonderer Bedeutung ist und dass es sich hier um eine recht komplexe Gemengelage handelt, die vor-sortiert werden muss.

Die Stadt muss deutliche Vorgaben machen, denn so Ralf Gros (Bild): „Es handelt sich hier nicht nur um Verkaufsflächen, sondern um Lebensräume."

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