IBB-Gedenkreise zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

Henning Wille, Grünes Mitglied des Samtgemeinderates der Ostheide, nahm als Mitglied einer Delegation aus Deutschland an der Gedenkreise des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB Dortmund) teil, bei der Gernot Erler, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, offiziell um Vergebung für die von Deutschen im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen bat.

01.06.15 –

Gernot Erler bittet in Minsk im Namen der Bundesregierung um Vergebung für Verbrechen im Zweiten Weltkrieg

IBB-Gedenkreise zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

Minsk, 04.05.2015

Henning Wille, Grünes Mitglied des Samtgemeinderates der Ostheide, nahm als Mitglied einer Delegation aus Deutschland an der Gedenkreise des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB Dortmund) teil, bei der Gernot Erler, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, offiziell um Vergebung für die von Deutschen im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen bat.

Erler sagte bei der Gedenkreise, die das IBB vom 1. bis 5. Mai 2015 in Minsk und Trostenez durchgeführte: „Der Vernichtungsort Trostenez steht stellvertretend für die deutschen Verbrechen in Belarus. Hier in Trostenez fielen während der deutschen Besatzungszeit Angehörige der belarussischen Zivilbevölkerung, Häftlinge, belarussische Partisanen und sowjetische Kriegsgefangene deutschen Kriegsverbrechen zum Opfer. Belarussische und auch westeuropäische Juden wurden hier Opfer des NS-Rassenwahns. Im Namen der Bundesregierung und auch persönlich für meine Person bitte ich um Vergebung für die von Deutschen in Belarus begangenen Verbrechen und ich verneige mich vor den Opfern“, sagte Gernot Erler am Montag, 4. Mai 2015, während seiner Ansprache in der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ in Minsk. 

Ebenfalls an der Gedenkreise teil nahmen neben Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D., den Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek und René Röspel, dem NRW-Landtagsabgeordneten  Werner Jostmeier, mehreren Nachkommen von Trostenez-Opfern aus Deutschland, Tschechien und Großbritannien rund 100 Vertreter von Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. In Minsk traf die Delegation mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, mit Vertretern der orthodoxen und katholischen Kirchen, der jüdischen Gemeinde Minsk und zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammen. Tadeusz Kondrusiewicz, Erzbischof von Minsk und Mogiljow begrüßte die internationale Delegation am Sonntag, 3. Mai 2015, mit den Worten „Wir haben uns hier als Europäer versammelt, Belarussen und Deutsche, um einander die Hand zu reichen für ein neues Europa und die Botschaft in die Welt zu senden: Nie wieder Krieg!“  

Henning Wille, seit Jahren auch aktives Mitglied des Vereines „Nadeschda“ und an der Organisation von Kinderferienprogrammen ebenso beteiligt, wie an mehreren Fahrten nach Choiniki, zeigte sich von den Besuchen vor Ort und den Treffen äußerst beeindruckt: „Hier kann man sehen, wie wichtig persönliche Kontakte und regelmäßige Gespräche sind. Nur so kann das gegenseitige Verständnis weiter wachsen.“

Zuvor besuchte die internationale Gruppe die im Bau befindliche Gedenkstätte in Trostenez und hielt an der ehemaligen Vernichtungsstätte im Wald von Blagowschtschina eine Gedenkfeier ab. „Wir freuen uns, dass der Bau der Gedenkstätte in Trostenez so weit fortgeschritten ist und begrüßen es sehr, dass die Stadt Minsk die Vernichtungsstätte Blagowschtschina in das Gedenkstätten-Projekt aufgenommen hat“, sagte Matthias Platzeck im Anschluss an die Gedenkfeier.

 „Heute erleben wir in Europa eine neue Konfrontation, in der historische Bilder und Begriffe missbraucht werden. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass wir mit unseren belarussischen Partnern offen über die gemeinsame Geschichte sprechen. Ein solcher Dialog auf Augenhöhe, den zivilgesellschaftliche Initiativen und die Kirchen seit Jahren führen, schafft Vertrauen und kann ein Beispiel für die politische Kooperation sein“, betonte Peter Junge-Wentrup, IBB-Geschäftsführer, während der Gedenkreise.

Wie Versöhnung und Kooperation nachhaltig gelingen können, erfuhren die Teilnehmer der Gedenkreise von Stephan Erb, Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DJPW) und Rafal Borkowski, Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau. „Die wegweisenden Erfahrungen aus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Jugendbereich sollten wir unbedingt nutzen, um die Gründung eines deutsch-belarussischen Jugendwerks anzustoßen“, so Peter Junge-Wentrup. 

Grenzen überwinden – das ist der Leitgedanke des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund seit seiner Gründung in 1986. Dabei geht es nicht nur um Ländergrenzen, sondern auch um die Grenzen im eigenen Wissen und Verstehen. In jährlich mehr als 100 Studienfahrten, Trainings und Jugendbegegnungen ist das „Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame Zukunft in Europa“ zentral. Weitere Informationen unter www.ibb-d.de.

 

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