Full House für grüne Kommunalpolitik

Am 11. September wählen Niedersachsens BürgerInnen ihre Räte und Kreistage neu. Der Grüne Kreisverband lud Interessierte zum Gespräch mit aktuellen VertreterInnen in den kommunalpolitischen Gremien. Und das Freya-Scholing-Haus war voll.

24.01.16 – von Oliver J. Glodzei

Am 11. September wählen Niedersachsens BürgerInnen ihre Räte und Kreistage neu. Der Grüne Kreisverband lud Interessierte zum Gespräch mit aktuellen VertreterInnen in den kommunalpolitischen Gremien. Und das Freya-Scholing-Haus war voll.

Die GastgeberInnen waren sichtlich erfreut, dass sich über dreißig Menschen an diesem Sonnabend am großen Tisch zusammenfanden, um sich darüber auszutauschen, warum Grün für Hansestadt und Landkreis wichtig und notwendig ist. Kreisverbandssprecher Oliver Kraemer eröffnete die Veranstaltung und das Frühstücksbuffet, während Sprecherin Claudia Schmidt eine drohende Brötchenkrise initiativ abwendete.

Nach einem ersten Angriff aufs Buffet und einer kurzen Vorstellungsrunde plauderten Abgeordnete aus Kreistag, Stadtrat und verschiedenen Gemeinderäten des Landkreises aus dem Nähkästchen und boten einen Einblick in die grüne Ratsarbeit vor allem der ersten Monate. Da sei natürlich zunächst einmal alles neu, aber es gebe auch reichlich Hilfe.

"Hier muss ja keiner mehr ins kalte Wasser springen," findet Petra Kruse-Runge, Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag. "In fast allen Gremien haben wir erfahrene Leute, die Neulinge in der ersten Zeit an die Hand nehmen."

Dass das meist nicht lange nötig ist, wird an diesem Tag sehr deutlich. "Es war überraschend, wie schnell man in den auf den ersten Blick ein bisschen unübersichtlichen Themen der Kommunalpolitik angekommen ist," war von den neuen MandatsträgerInnen aus 2011 zu hören, die nun schon vier Jahre Mandatsarbeit auf dem Buckel haben.

"Man bekommt auch einen anderen, intensiveren Blick auf das, was um einen herum geschieht," erklärt Kreistagsabgeordnete Antje Aden-Meyer aus Lüneburg. "Egal, ob in Deiner Straße Bäume gefällt werden sollen, in Deinem Ort ein neues Wohngebiet oder eine Schule entsteht; Du kennst oft schon die Hintergründe und weißt auch, wie Du vielleicht politisch Einfluss nehmen kannst."

Eines wurde aber auch ganz klar: Kommunalpolitik ist ein Ehrenamt, das zwischen Familie und Beruf passen muss. Blumen bekommt man dafür nur selten. "Wenn Partner oder Partnerin nicht mitspielen, lässt sich so ein Amt nicht ausfüllen," ließ der Gastgeber schon zur Begrüßung wissen.

Über drei Stunden dauerte dieses erste politische Frühstück im neuen Jahr, "und es gab viele gute Gespräche und eine ganze Reihe von Menschen, die ernsthaft überlegen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren und im Herbst für uns anzutreten," zieht Oliver Kraemer Bilanz. "Ein guter Auftakt ins Wahljahr."

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