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03.04.20 –
Die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen ist in Deutschland bei Wartezeiten von 1 Jahr und mehr auf einen Therapieplatz schon jetzt mangelhaft. Durch COVID-19 werden wegen Pflegekräftemangel stationäre Therapie eingeschränkt, Tageskliniken geschlossen.
Direktkontakte wurden eingestellt, das belastet uns alle, jedoch kann es für Menschen mit psychischen Krankheiten lebensbedrohlich sein. Aufgebaute Sicherheitsmechanismen, wie Freund*innen und Psychotherapie, reichen ohne Direktkontakt nicht mehr aus. Alleine können psychisch Kranke häufig ihre Probleme nicht überwinden. Deswegen verfestigen sich Erkrankungen wie Depression und Angststörungen, Essstörungen und Zwangsstörungen und haben auch nach der Krise langfristige Folgen.
Deswegen möchten wir dazu anregen, dass auch in der Versorgung psychisch Kranker ein Systemwechsel stattfindet. Dafür ist es wichtig, ein unterstützendes soziales Umfeld zu haben, das nachhakt, wenn sich Verhaltensweisen plötzlich ändern, Betroffene sich nicht melden oder Suizidgedanken haben. Jede*r ist verantwortlich, der direkten Umgebung beizustehen, doch die Politiker*innen müssen etwas verändern, damit die Versorgung psychisch Kranker gesichert ist, wenn Privatpersonen nicht ausreichen.
Es gibt verschiedene politische Handlungsoptionen:
Das alles jedoch reicht nicht, wenn kein Wandel in der Bevölkerung stattfindet. Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen muss angestrebt werden.
Wenn ihr Nähe sucht, Probleme habt, dann redet, wenn auch nur digital, traut euch, um Hilfe zu fragen und fordert sie ein, bis es überstanden ist.
Die Verantwortung dieser großen Veränderungen liegt in politischer Hand, doch jede*r kann dabei helfen. Fragt nach, wie es anderen geht, entwickelt Interesse für dieses Thema, beschäftigt euch damit, denn unser gemeinsames Ziel sollte es sein, (die Suizidzahlen zu senken) ein unterstützendes Umfeld für alle zu bieten.
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