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29.10.18 –
Vom 29. Oktober bis 13. November wird in Lüneburg die Ausstellung „Die Opfer des NSU“ gezeigt. Die Ausstellung wird an zwei Orten gezeigt:
- 29.10. bis 04.11.2018 - Mo + Di + Do + Fr + So von 12 bis 19 Uhr, Mi + Sa. von 12 bis 17 Uhr, Infocafé Anna & Arthur, Katzenstraße 2 - Am 31. Oktober findet eine Einführungsveranstaltung mit der Ausstellungsmacherin Birgit Mair statt: 17 Uhr, ebenfalls im Infocafé Anna & Arthur, Katzenstraße 2
- 06.11. bis 13.11 2018 - Kunstraum der Universität Lüneburg, Universitätsallee 1 (Campus Halle 25)
- Am 1. November wird dann der Film „6 Jahre, 7 Monate, 16 Tage“ von Sobo Swobodnik gezeigt: 19 Uhr Infocafé Anna & Arthur, Katzenstraße 2 Infos: https://www.facebook.com/events/478042202681322
- Am 12. November folgt dann noch ein Literaturabend. Der Literaturbetrieb stellt zwei Bücher zum Thema vor: 19 Uhr im Kunstraum der Universität Lüneburg Universitätsallee 1 (Campus Halle 25), 21335 Lüneburg
Im Juli endete der NSU-Prozess in München. Außer für Beate Zschäpe hatte dieser Prozess kaum Konsequenzen für die Mitangeklagten, weiteren Unterstützer*innen des NSU, den V-Leuten oder den Staat, der schützend seine Hand über den NSU-Komplex legte. Und die Opfer? Sie scheinen fast vergessen, spielten im Prozess nur eine untergeordnete Rolle und die Angehörigen warten bis heute auf Antworten auf ihre Fragen.
Die Ausstellung setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen der neonazistischen Terrorgruppe im November 2011 auseinander. Neben den Biografien der zehn Mordopfer, den Bombenanschlägen sowie zahlreichen Banküberfällen beleuchtet die Ausstellung Neonaziszenen, aus denen der NSU hervorging. Analysiert werden zudem Gründe, warum die Mordserie so lange unaufgeklärt blieb.
Sie wurde in den Jahren 2012 und 2013 von Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. erstellt und seitdem mehr als 170 Mal bundesweit gezeigt. Seit dem Frühjahr 2018 liegt die Ausstellung in aktualisierter Form vor.
Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien von Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Mehmet Turgut, Habil Kılıç, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter dargestellt. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Nürnberg und Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.
Der zweite Teil beleuchtet das Netzwerk des NSU. Verbindungen neonazistischer V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden mit den bisher Angeklagten werden skizziert. Analysiert werden auch die Gründe, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex.
Zum Schluss kommen Angehörige der Ermordeten zu Wort. Eltern, Kinder und Witwen berichten von der Zeit vor und nach dem Auffliegen des NSU, kommentieren den zu Ende gehenden Münchner NSU-Prozess und unterziehen die bisherige Aufklärung einer kritischen Beurteilung.
Weitere Informationen zur Ausstellung: www.opfer-des-nsu.de
Gäste sind nach Anmeldung bei Claudia Schmidt oder Matthias Wiebe herzlich willkommen.
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