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22.07.15 –
Pressemitteilung von Ulrich Löb, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion
Die Grünen im Rat der Stadt Lüneburg begrüßen die Entwicklung im Dialogforum Schiene Nord. Es ist gut, sich nun auf den Ausbau der Bestandsstrecken zu konzentrieren (siehe Grünes Stufenkonzept). Dabei muss aber deutlich werden, dass Lüneburg als die größte Stadt im Untersuchungsraum, von einer Erhöhung des Güterverkehrs verschont bleiben muss.
Jeder Ausbau der Bestandsstrecke durch Lüneburg erhöht die Zahl der Güterzüge durch die Stadt. Dies ist das deutliche Ergebnis des Vergleichs der Trassenvarianten in der Untersuchung der BVU, die durch das Land in Auftrag gegeben wurde.
Zwar wird für den Ausbau der Bestandsstrecken nun ein „privilegierter Lärmschutz“ im Dialogforum gefordert (LZ vom 18.7.15), das wird in der Praxis aber nur auf höhere Lärmschutzwände durch Lüneburg hinauslaufen und dem Bahn fahrenden einen Tunnelblick bescheren. So wie bereits in Winsen praktiziert, wird der Reisende von der schönen Stadt Lüneburg, aus dem Zug heraus nichts mehr sehen.
Darüber hinaus wird mit der Erhöhung der Güterzugzahl die jetzt schon von den Anliegern in der Stadt kaum noch zu verkraftende Erschütterung ihrer Wohnhäuser zunehmen und sie so um den gesunden Schlaf bringen.
Auch die von den Landtagsgrünen vorgeschlagene Trassenvariante kann die genannten Übel nicht lösen. Hier wurde ohne Rückkopplung mit der betroffenen Parteibasis vor Ort in Hannover ein Vorschlag entwickelt, der ebenso seine Schattenseiten hat wie all die anderen Varianten, die im Dialogforum diskutiert werden.
Zudem mischt sich die grüne Landespolitik damit präjudizierend in das Dialogforum ein, ohne Rücksicht auf den Findungsprozess, der dort stattzufinden hat.
Aus Sicht der Stadtratsfraktion sind alle Trassenvarianten, die die Amerikalinie in den Mittelpunkt stellen, für die Stadt annehmbar.
Es sollte aber auf ein drittes Gleis von Lüneburg nach Süden verzichtet und stattdessen die Heidebahn von Buchholz bis Soltau und von dort als Fortführung die Amerikalinie als Güterverkehrsentlastung für Lüneburg in den Dialogprozess eingespielt werden.
Reaktion einer Bahnanliegerin auf diese PM
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