Tschernobyl nicht vergessen

Die Reak­tor­ka­tas­tro­phe von Tscher­no­byl jährt sich am 26. April zum 27. Mal. Sie hat un­miss­ver­ständ­lich ge­zeigt, wel­che ver­hee­ren­den Ri­si­ken die Nut­zung der Atom­ener­gie hat. Wir dürfen dieses Ereignis niemals vergessen.

25.04.13 – von Bernhard Stilke

Reaktorruine in Tschernobyl

Reaktorruine in Tschernobyl
Foto: Elena Filatova

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl jährt sich am 26. April zum 27. Mal. Sie hat unmissverständlich gezeigt, welche verheerenden Risiken die Nutzung der Atomenergie hat. „Wir dürfen dieses Ereignis niemals vergessen. Es ist genau wie die Katastrophe von Fukushima 2011 eine Mahnung an die aktuelle und zukünftigen Generationen: Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie, die keine Störfälle und Fehler verzeiht und deren strahlende Altlasten die Menschheit noch in Tausenden von Jahren beschäftigen wird", sagte Bernhard Stilke Fraktionsvorsitzender der Kreistagfraktion im Lüneburger Kreistag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Bernhard StilkeMit der Vereinbarung von Bund und Ländern gebe es eine Chance für einen echten Neustart in der Endlagerfrage. „Trotz all dieser Übereinkünfte und dem Konsens zum Atomausstieg bleibt es unsere Aufgabe, sich für eine zügige und konsequente Umsetzung des Atomausstiegs einzusetzen. Dieser ist erst geschafft, wenn der letzte Meiler vom Netz ist!", so Stilke. Wie im rot-grünen Koalitionsvertrag von Niedersachsen festgelegt, forderte der Landesvorsitzende eine umfassende und konsequente Sicherheitsüberprüfung der beiden niedersächsischen Atomkraftwerke Grohnde und Emsland/Lingen sowie aller anderen Atomanlagen nach Stand von Wissenschaft und Technik.

Regional bedeutend sind das endgültige Aus für den gefährlichen Atommeiler Krümmel und das ungeeignete Endlager Gorleben.

Auch vierzig Jahre nach dem Beginn des Widerstandes gegen das Atomkraftwerk Krümmel, oder auch nach über 30 Jahren auf die Fragen von beim Erörterungstermin zum AKW Krümmel nach der Entsorgung der Miriam StaudteBauteile des AKW´s, hat Vattenfall immer noch keinen Antrag auf Rückbau gestellt. Mit diesem Antrag wäre dann endlich auch klar, dass das AKW Krümmel nie mehr ans Netz gehen kann und die 30 Jahre ausstehenden Antworten würden gegeben, wo der stark belastete Schrott für Jahrzehnte und Jahrhunderte gelagert werden wird. „Dass dies nicht in Gorleben sein kann, ist für uns selbstverständlich, weil der Salzstock sich als völlig ungeeignet und gefährlich erwiesen hat", so die für den Bereich zuständige Landtagsabgeordnete Miriam Staudte.

Detlev Schulz-HendelVon zentraler Bedeutung für einen möglichst frühen Atomausstieg sei die Umsetzung einer echten Energiewende ohne Wenn und Aber. Detlev Schulz-Hendel, Sprecher des Kreisverbandes Lüneburg: „Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien, Kohle und Atom haben ausgedient. Wir Grüne wollen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf Bundesebene weiterentwickeln, damit es auch künftig als Motor der Energiewende fungiert."

Eben dies wollen wir auch auf Kreisebene durch Regionalwerke, die die Erzeugung von erneuerbarem Strom bündeln, erreichen und durch Beteiligung an den Verteilnetzen auch regional verbrauchen. Ziel ist es, möglichst bald eine 100% regenerative Energieregion zu werden.

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Atomausstieg und Endlager

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