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12.11.12 –
Die Kreismitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen hat am 06.11.12 folgende Stellungnahme zum geplanten Teilplan Windenergie des regionalen Raumordnungsprogramms im LK Lüneburg beschlossen:
Die Grünen im Landkreis Lüneburg befürworten ausdrücklich den Ausbau der Windenergie im Landkreis Lüneburg. Wir unterstützen das von der Verwaltung bisher sehr sorgfältig durchgeführte und transparente Verfahren mit Vorinformationsveranstal-tungen und Beteiligungsmöglichkeiten zur Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie. Wir halten es darüber hinaus für unbedingt notwendig, dass Politik und Verwaltung den Bau von Bürgerwindanlagen massiv unterstützen und vorantreiben.Im Einzelnen: Es gibt keine Alternative zum Aufbau einer nachhaltigen, zukunftsträchtigen und langfristig bezahlbaren Energieversorgung mit regenerativen Energien. Wir brauchen den weiteren Ausbau der regenerativen Energien
1) um alle AKWs so schnell wie möglich abzuschalten,
2) um den CO2 Ausstoß zu reduzieren und damit einen Beitrag zur Abmilderung des Klimawandels zu leisten,
3) um unabhängig von den immer schneller zu Neige gehenden fossilen Rohstoffen wie Kohle und Öl zu werden,
4) um eine möglichst hohe regionale Wertschöpfung zu erreichen.
Strom aus regenerativen Anlagen sollte möglichst in den Regionen erzeugt werden, wo sie auch verbraucht werden. Entsprechend hat der Landkreis mit Unterstützung der Grünen den Beschluss gefasst, dass der Strom in Zukunft zu 100 % (zumindest bilanziell) innerhalb des Kreises durch Wind-, Solar-, Wasser und Biogasanlagen erzeugt wird. Aufgrund des großen Potentials und der Perspektive auf marktfähige Strompreise spielt die Windenergie dabei die entscheidende Rolle. Der Landkreis ist auch landesrechtlich verpflichtet der Windenergienutzung in der Region durch die Ausweisung von Vorranggebieten in substanzieller Weise Raum zu schaffen.
Natürlich hat die Errichtung von Windkraftanlagen auch Auswirkungen auf Mensch und Natur. Wir haben Verständnis für die Sorgen und Bedenken der Anwohner in der Nähe von Vorranggebieten. Wir halten aber die Auswirkungen, gemessen an den durch die bisherige Energieversorgung verursachten Klimawandel, der Gefahr durch Atomenergie und dem Atommüll, den wir unseren Nachkommen hinterlassen, i. d. R. für erträglich, insbesondere was die reversiblen optischen Beeinträchtigungen angeht. Mit dem sorgfältigen Ausweisungsverfahren in mehreren Stufen werden vom Landkreis an Hand kreisweit einheitlicher Kriterien die Standorte ermittelt, die die geringsten Auswirkungen auf Mensch und Natur haben. Mit den vielfältigen Möglichkeiten von Bürgern sich zu beteiligen und Einfluss zu nehmen, ist dieses Verfahren zur Ausweisung der Vorranggebiete sehr transparent! Im anschließenden Genehmigungsverfahren werden die Standorte ohnehin sehr detailliert auf die Auswirkungen auf Mensch und Natur untersucht. Erst dann kann entschieden werden, ob Windkraftanlagen an dem beantragten Standort genehmigungsfähig sind.
Parallel sind Maßnahmen von Verwaltung, Wirtschaft und Bürgern umzusetzen, um Strom zu sparen. Je weniger wir verbrauchen, desto weniger Anlagen müssen diesen erzeugen!
Entscheidend ist für uns Grüne, dass die zukünftige Energieversorgung nicht nur erneuerbar und regional ist, sondern auch in großen Teilen in Bürgerhand kommt. Daher sollten Politik und Verwaltung auf den verschiedenen Verfahrensstufen alles dafür tun, dass Bürgerinnen und Bürger des Landkreises, insbesondere die der betroffenen Gemeinden, sich an den Anlagen beteiligen können und damit von den Gewinnen der nachhaltigen Stromversorgung auch finanziell profitieren können. Wir fordern daher den Bau von echten Bürgerwindanlagen!
Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Lüneburg
Holger Tempel (Referent für die Energiewende und Klimaschutz)
holger.tempel@gmx.de;
Um Anmeldung zum Erhalt des Teilnahmelinks wird unter torsten.franz@ gebeten gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@ erbeten. gruene-lueneburg.de
Mehr Bahn statt Autobahn. Investitionen für eine klimagerechte Infrastruktur.
mit Julia Verlinden (MdB)
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