12.10.15 –
In der Sitzung des Kreistages am 12. Oktober 2015 hielt der Grüne Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel folgende Rede:
"Die Schulsozialarbeit an den Schulen hat sich bewährt und sollte deshalb auch selbstverständlich sein. In den Grundschulen werden die persönlichen sozialen Grundlagen für die weitere Schulzeit gelegt. Gerade zu Beginn der Schulzeit können sich Einstellungen, Frustrationen, Misserfolge oder Angstgefühle entwickeln, die das spätere Schulleben nachhaltig prägen. Aber, liebe Kreistagskolleginnen und Kollegen, auch die Begleitung schulischer Biographien an weiterführenden Schulen hat eine überordnete Bedeutung und hier kann man nicht die Integrierten Gesamtschulen einfach ausklammern.
Deshalb möchte ich heute zunächst einmal auf die guten Botschaften, die von diesem Kreistag ausgehen hervorheben:
Ich möchte aber auch ein Resümee aus den bereits stattgefundenen Beratungen im Fachausschuss zu diesem Thema ziehen.
Herr Perschel, dass Sie sich als verantwortlicher Fachausschussvorsitzender im Jugendhilfeausschuss hinstellen und empört dem Land unterstellen in der Bildungspolitik einen auf „Dicke Hose“ zu machen, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Offensichtlich klammern sie bewusst oder unbewusst bestehende Fakten aus. So war es die Bunderegierung, die einfach sang und klanglos das Bildungs- und Teilhabepaket eingestampft hat bzw. nicht verlängert hat. So waren es CDU und FDP, die sich in 10 Jahren Regierungstätigkeit im Land überhaupt gar nicht mit dem Thema Schulsozialarbeit auseinander gesetzt haben.
Insofern bitte ich Sie, auch wenn Ihnen diese Oppositionsrolle gefallen mag, künftig etwas weniger polemisch mit diesem für Kinder und Eltern wichtigen Thema umzugehen und sich bitte an den tatsächlichen Sachverhalten und Fakten zu orientieren.
Zweitens kann ich es nicht nachvollziehen, dass Sie mit Ihrem Antrag den Menschen vermitteln wollten, dass Sie wirklich zur Schulsozialarbeit stehen, aber tatsächlich, weil Sie offensichtlich die alte ideologische CDU-Brille zu den Schul- und Bildungssystemen nicht absetzen konnten, einfach die Schülerinnen und Schüler der integrierten Gesamtschulen ausklammern wollten.
Ich gehe aber davon aus, dass Sie heute dann doch dieser neuen Beschlussempfehlung folgen werden und gemeinsam mit uns, wie es schon immer Rot-Grüne Politik im Kreistag war, die Schulsozialarbeit für die nächsten zwei Jahre sicherstellen."
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