Delegation für die Listenaufstellung

Es gab ein bisschen Gedränge bei der Frage, wer am 18. Februar mit dazu beitragen darf, Julia Verlinden in Hannover ganz nach vorn auf den Schild für die Bundestagswahl zu heben. Sieben Delegierte stehen dem Kreisverband Lüneburg zu, plus vier ErsatzkandidatInnen. Um alle Plätze gab es am 10. Januar auf der Kreismitgliederversammlung eine -allerdings sehr freundschaftliche- Kampfabstimmung.

14.01.17 – von Oliver J. Glodzei

Es gab ein bisschen Gedränge bei der Frage, wer am 18. Februar mit dazu beitragen darf, Julia Verlinden in Hannover ganz nach vorn auf den Schild für die Bundestagswahl zu heben. Sieben Delegierte stehen dem Kreisverband Lüneburg zu, plus vier ErsatzkandidatInnen. Um alle Plätze gab es am 10. Januar auf der Kreismitgliederversammlung eine -allerdings sehr freundschaftliche- Kampfabstimmung.

Auf der besonderen Landesdelegiertenkonferenz in Hannover geht es ausschließlich um die Landesliste für die Bundestagswahl. Die Delegierten aus allen niedersächsischen Kreisverbänden werden zu entscheiden haben, wer aus ihrer Sicht am besten grüne Politik im neuen Bundestag vertreten und durchsetzen kann. Die Zahl der Delegierten eines Kreisverbandes richtet sich nach der Zahl seiner Mitglieder.

Letztlich werden am 18. Februar auch viele Lüneburger Grüne nach Hannover fahren, die nicht als Delegierte nominiert wurden, um ihre Kandidatin zu unterstützen. Selten war eine Direktkandidatin so beliebt, wie Julia, auch weit über die beiden Kreisverbände ihres Wahlkreises hinaus. Deswegen darf sie sich auch sehr berechtigte Hoffnungen auf Platz 1 der niedersächsischen Landesliste machen.

Nicht einmal das Direktmandat ist unrealistisch. Viele Menschen im Wahlkreis sind enttäuscht, dass die anderen beiden Abgeordneten, Hiltrud Lotze und Eckhard Pols in wichtigen Fragen eingeknickt sind. Sich Sonntags im Wahlkreis hinzustellen und das Fracking zu verteufeln, um dann am Montag in Berlin dem Fracking-Erlaubnisgesetz zuzustimmen, kommt bei Wählerinnen und Wählern nicht richtig gut an.

Bereits 2014 hatten sowohl Pols als auch Lotze sich zu den im TTIP Abkommen angestrebten Klageprivilegien für Konzerne bekannt. Wer die Koalitionsdisziplin so über den eigenen Wahlkreis stellt, darf sich nicht wundern, wenn er bei der Wahl abgestraft wird. Und so sind beide Groko-KandidatInnen in ihren Parteien inzwischen auch nicht mehr unumstritten.

Julia Verlinden hingegen hat sich in ihrer ersten Wahlperiode im Bundestag als verlässlich, kompetent und durchsetzungsstark erwiesen. Das und ihre starke Präsenz im Wahlkreis finden nicht nur ihre Grünen klasse. Zieht Euch also warm an, liebe Grokodile!

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