Atomkraft? - Nicht schon wieder!

Ganz klare Aussagen traf Petra Kruse-Runge, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion Lüneburg und Mitglied im Lüneburger Bündnis gegen Atomanlagen (LAgAtom) beim Grünfutter am Samstag, dem 3.9.2022. Eingeladen hatte wie immer der Kreisverband Lüneburg, vertreten durch die Kreissprecherin Sophie Bethune.

03.09.22 – von Petra Kruse-Runge –

Ganz klare Aussagen traf Petra Kruse-Runge, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion Lüneburg und Mitglied im Lüneburger Bündnis gegen Atomanlagen (LAgAtom) beim Grünfutter am Samstag, dem 3.9.2022. Eingeladen hatte wie immer der Kreisverband Lüneburg, vertreten durch die Kreissprecherin Sophie Bethune.

Die Kernpunkte sind:

  • die Gründe für den Atomausstieg haben weiter Bestand
  • an der grundsätzlichen Einschätzung, dass die Atomenergie nicht beherrschbar und zu risikoreich ist, hat sich nichts geändert
  • gesetzlich zwingende Sicherheitsüberprüfungen müssten jetzt stattfinden und würden in diesem Winter nicht abgeschlossen sein
  • im Falle geringerer Prüfungen lehnen die Betreiber jegliche Haftung ab, diese müsste der Staat übernehmen
  • die letzten drei AKWs haben nur noch einen Anteil von ca. 6 % am Strommix in Deutschland
  • Energieeinsparungen in mindestens dieser Größenordnung sind ohnehin unausweichlich notwendig - wenn die Energiewende gelingen soll
  • für einen Weiterbetrieb müssten ganz neue Brennstäbe bestellt werden, die eine erhebliche Lieferfrist haben
  • für den Wärmebedarf bringen diese AKWs quasi nichts, da auch der Anteil des Stromes aus Gaskraftwerken gering ist

Fazit: die AKWs bringen keine Wärme für diesen Winter. Ein Einstieg in eine echte Laufzeitverlängerung ist kategorisch abzulehnen.

Nun kommt ganz aktuell die Reaktion der Bundesregierung und des Bundeswirtschaftsministers Habeck auf den sogenannten "Stresstest". Da es Extremszenarien gibt, die eine Versorgungslücke mit Strom nicht gänzlich ausschließen, sollen die beiden AKWs in Süddeutschland nun in "Reserve" bleiben. D.h. zwar wie geplant abgeschaltet werden und vom Netz gehen. Aber noch nicht weiter zurück gebaut werden. Und zwar im Süden, wo es eben weniger Windenergie gibt und in den AKWs, wo die vorhandenen Brennelemente diese Option wohl noch am ehesten hergeben. 

Gut ist ein Festhalten am Abschaltdatum. Fragwürdig bleibt die Vorstellung einer schnell aktivierbaren "Reserve". 

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