Klimaschutz erfordert Taten

In ihrer gemeinsamen Pressemitteilung vom 13.09.2019 verkünden Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt ihre Unterstützung der Fridays-for-Future-Bewegung und der Forderung nach mehr Klimaschutz. Alle politischen Ebenen sollen mitziehen sowie jeder Einzelne durch seinen individuellen ökologischen Fußabdruck etwas für das Klima tun.

18.09.19 –

In ihrer gemeinsamen Pressemitteilung vom 13.09.2019 verkünden Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt ihre Unterstützung der Fridays-for-Future-Bewegung und der Forderung nach mehr Klimaschutz. Alle politischen Ebenen sollen mitziehen sowie jeder Einzelne durch seinen individuellen ökologischen Fußabdruck etwas für das Klima tun.

„Wir begrüßen diese klaren Worte des Oberbürgermeisters und die nun zu erwartende Kurskorrektur in Sachen Klimaschutz. Die Fridays-for-Future-Bewegung sowie die Überlegungen der Regierungskoalition des Landes Niedersachsen, den Klimaschutz als Staatsziel in die Landesverfassung aufzunehmen, haben offensichtlich auch die Stadt und den Landkreis Lüneburg zu einem Umdenken bewegt. Wir rufen natürlich ebenfalls zur Teilnahme am 20. September auf und hoffen, dass unsere Forderungen zum Klimaschutz in Lüneburg nun im Stadtrat wie in der Verwaltung tatsächlich auf offene Ohren stoßen“ kommentiert der Sprecher des Ortsverbands der Grünen, Ulf Reinhardt.

Nachdem die Anfang der 2000er gestartete „Solar-Lokal-Kampagne“, welche bis 2008 mit einem weit über dem Bundesschnitt liegenden Grünstromanteil zunächst Erfolge zu verzeichnen hatte, eingeschlafen ist, sind in den letzten Jahren kaum neue Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht worden. So liegen im Bestand zahlreiche geeignete Dachflächen brach und die Kommune geht mit ganz schlechtem Beispiel voran, wenn auf der Arena Lüneburger Land nicht einmal 10% der nutzbaren Dachfläche zur Stromerzeugung genutzt werden sollen. „Die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude geht ebenso schleppend voran wie der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für e-Mobilität und eine konsequente Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes. Auch bei Maßnahmen in Neubaugebieten wie Dachbegrünung, Solardachpflicht oder der Begrenzung von Flächenversiegelungen sind andere Kommunen ebenfalls deutlich weiter“ kritisiert Ulrich Blanck, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.

Auch die Mobilitätswende ist in Lüneburg und Landkreis noch nicht erkennbar. Noch immer mangelt es an wirksamen Maßnahmen, die das Fahrradfahren attraktiv machen, eine stärkere Nutzung des ÖPNV ermöglichen und den motorisierten Individualverkehr in entsprechende Schranken weisen.

Erhebliche Einsparpotentiale an Treibhausgasen stecken in der Renaturierung von Mooren und Gewässerauen im Landkreis Lüneburg. Dies ist auch dem aktuellen Landschaftsrahmenplan des Landkreises zu enternehmen. „Keine der dort genannten Maßnahmen sind jedoch bisher im Landkreis Lüneburg umgesetzt worden“ beklagt Ratsherr und Kreistagsmitglied Ralf Gros.

„Wir werden den Oberbürgermeister und den Landrat beim Wort nehmen und uns aktiv an der Formulierung von konkreten Klimaschutzzielen und entsprechender Maßnahmen beteiligen“ kündigt der Sprecher des Kreisverbandes der Grünen Claus C. Poggensee an.

„In Vergangenheit konnten wir für unsere Anträge für mehr Klimaschutz, z.B. durch Solardachpflicht in Neubaugebieten im Stadtrat und Anträge für die Installation von Solardächern auf Schulgebäuden sowie zur Renaturierung von Mooren und Niederungsböden im Kreistag leider keine Mehrheiten finden. Das könnte sich nun ändern. Wir werden daher auch in Zukunft sämtliche Planungen der Verwaltung unter dem Aspekt des Klimaschutzes beleuchten und regelmäßig Anträge für konkrete Klimaschutzmaßnahmen stellen“ erläutert Ratsfrau Jule Grunau.

Detlev Schulz-Hendel, MdL, „Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz haben gerade Hochkonjunktur. Was wir brauchen sind proaktive Maßnahmen, gerade auch im Verkehrssektor, denn hier sind die CO2 Emissionen seit 1990 gestiegen. Mobilitätswende fängt in den Kommunen an und bedarf dringend finanzieller Unterstützung durch das Land.“

Die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden kritisiert: "Mich befremdet der Aufruf von Herrn Mädge zur Teilnahme am weltweiten Klimastreik. Wer ist denn seit 1996 Oberbürgermeister von Lüneburg und hätte die Möglichkeiten zur klimafreundlichen Umgestaltung der Stadt gehabt? Stattdessen kommt der Radverkehr noch immer viel zu kurz und gibt es Pläne, den für die Stadt wichtigen Grüngürtel zuzubauen. Herr Mägde sollte sich nicht als Trittbrettfahrer bei Fridays for Future versuchen, sondern einfach mal kommunalen Klimaschutz machen. Das hilft der Stadt und dem Klima wirklich!"

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