(von Oliver J. Glodzei)
Bio ist nicht gleich Bio. Diesen Satz hört man oft, und er stimmt. Seit zehn Jahren wird er immer mal wieder gegen die von vielen Kompromissen aufgeweichte EU Öko-Verordnung und das deutsche Bio-Siegel gerichtet, das im September 2001 von der grünen Verbraucherschutzministerin Renate Künast eingeführt wurde und dem gekennzeichneten Lebensmittel bescheinigt, auf Einhaltung der Verordnung geprüft worden zu sein.
Mit Recht heben vor allem Bio-Anbauverbände, wie Demeter, Naturland, Bioland und andere die Unterschiede zwischen "Öko light" à la EU Verordnung und den Produkten mit den jeweiligen Verbandssiegeln hervor. Dass EU-Bio Produkte zum Beispiel bis zu 5% konventionelle Zutaten enthalten dürfen, stößt auch bewussten VerbraucherInnen sauer auf.
Trotzdem sind die Erfolge des Bio-Siegels nicht von der Hand zu weisen. Die bei Einführung bis 2010 angestrebten 20% Bioanteil an der deutschen Anbaufläche sind zwar noch nicht annähernd erreicht, dennoch hat sich die Fläche in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Damit werden heute auf rund einer Million ha landwirtschaftlicher Nutzfläche garantiert keine Pestizide und mineralischen Dünger eingesetzt. Klar: Da geht noch was. Aber das ist eine gute Nachricht für Umwelt und Mensch.
Deswegen gratulieren wir dem Biosiegel ganz herzlich zum zehnten Geburtstag (nachträglich).
Ansprechpartnerin ist Ines Franckenberg: ag.frauen-gleichstellung@gruene-lueneburg.de
Ansprechpartnerin ist Angelika Becher.: ag.soziales-gesundheit@gruene-lueneburg.de
Mitgliederöffentlich. Anmeldung unter sprecher@gruene-lueneburg.de erbeten.
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