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(von Oliver J. Glodzei)
Nach der überraschenden Entdeckung, dass eine atomare Kettenreaktionen mit gewissen Gefahren verbunden ist, sucht die schwarz-gelbe Bundesregierung hektisch nach Alternativen. Und verfällt in gewohnte Verhaltensmuster: Endliche Ressourcen verfeuern und den Abfall verbuddeln. CCS lässt grüßen (da kann auch gar nix passieren).
Auch den Ausflug in für sie unbekanntes Terrain, die Erneuerbaren Energien, bekommt Schwarz-Gelb nicht richtig hin. Christlich-liberale Kraftwerke sind idealerweise groß, schwer und teuer - ähnlich wie Weihnachtsgeschenke. Subsidiarität und Nachhaltigkeit passen einfach nicht ins Denken der angeblich wirtschaftskompetenten Parteien. So setzt die aktuelle Bundesregierung hauptsächlich auf riesige Offshore-Windparks, die durch entsprechend gigantische Leitungssysteme mit dem Binnenland verbunden werden.
Da der Wind selbst auf See nicht immer gleichmäßig weht, müssen bei Flaute andere Energieträger 'ran. Da setzt die Regierung ganz auf Biomasse, die aber in Deutschland begrenzt verfügbar sei und daher importiert werden müsse. Da nicht davon auszugehen ist, dass nur FSC-zertifiziertes Holz per Lastensegler herangefahren werden soll, dürfen wir annehmen, dass Nachhaltigkeit in schwarz-gelben Überlegungen keine Rolle spielt. Von sozialer Fairness am Lebensmittelmarkt, der nun mal große Schnittmengen mit dem Biomassemarkt aufweist, ganz zu schweigen.
Wir GRÜNEN sind da glücklicherweise schon viel weiter. Die Landesdelegiertenkonferenz der GRÜNEN Niedersachsen in Verden fasste Ende November einen energiepolitischen Beschluss, der ein ernsthaftes und vor allem verantwortliches Herangehen an die Aufgaben der Energiewende anmahnt. Dem fühlen wir uns in unserer gewachsenen Verantwortung auf kommunaler Ebene verpflichtet. Hoffen wir, dass wir auch in Land und Bund bald wieder gestalten können. Energiewende ist eben nichts für Amateure.
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