Schulter an Schulter in die Kommunalwahlen

Grüne treffen auf die parteilose SGBM-Kandidatin Uta Kraake Die Sprecher Thomas Behr (Dahlenburg) und Ingo Götz (Eichdorf) des OV-Dahlenburg von Bündnis90/DIE GRÜNEN trafen sich zum Gespräch mit Uta Kraake aus Ellringen über die bevorstehenden Kommunalwahlen und ihrer Kandidatur zur (parteilosen) Samtgemeindebürgermeisterin in Dahlenburg.

20.04.21 –

Ingo: Zunächst erneut unsererseits Glückwunsch für deine Kandidatur und für deine überzeugende Bewerbung, die eine gemeinsame Unterstützung der Ortsverbände von CDU und GRÜNEN erfuhr.

Thomas: Was war der ausschlaggebende Punkt für deine Bewerbung?

Uta: Seit 10 Jahren bin ich beratendes Mitglied im Bauausschuss der Gemeinde Dahlenburg. Als selbständige Architektin habe ich viele Projekte für die Menschen und für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in der Region rund um Dahlenburg realisiert. Der Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Samtgemeinde liegen mir sehr am Herzen. Meine Kraft und meine Ideen möchte ich gerne in verantwortungsvoller Position einsetzen. Voraussetzung für meine Kandidatur war eine parteiübergreifende Unterstützung vor der Wahl, um meine unabhängige Position klarzustellen. Als ich zwei Parteien überzeugt hatte, stand für mich fest, dass ich mich gerne der Aufgabe stellen möchte. Daher mein Dank für das Vertrauen der CDU und der GRÜNEN.

Ingo: Was wären deine wesentlichen Handlungsfelder nach deinem Amtsantritt?

Uta: Dazu gehört für mich vor allem die Schaffung einer guten vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Verwaltung, die Vernetzung mit allen (Samt-) Gemeinden und eine Kooperation auf Augenhöhe mit dem Landkreis, um das Bestmögliche für unsere Samtgemeinde zu erreichen. Zu Beginn steht ein „Kassensturz“ an: wie umgehen mit den knappen Ressourcen, wo kann gespart werden und wie können Spielräume durch Fördertöpfe und Ko-Finanzierungen erweitert werden. Ich möchte maßvolle, realistische Projektperspektiven erarbeiten.

Thomas: Bitte ein Wort zu deinen Aussichten & Stärken

Uta: Als Selbständige und Parteilose bin ich es gewohnt fakten-, projekt- ergebnisorientiert und konzeptionell zu arbeiten, kombiniert mit Ideen und Wünschen an die Zukunft ist das eine gute Voraussetzung für das Amt. Durch meine vielfältigen Projekterfahrungen bin ich es gewohnt, unterschiedliche Akteure zu einem Ziel führen. Mit dieser Erfahrung und Befähigung gehe ich mit einer unvoreingenommenen Sicht von außen offen auf alle Verwaltungsfachleute zu. Ich möchte für ein gutes Arbeitsklima sorgen und Akzente setzen für zufriedenstellende Ergebnisse. Eine gute Kooperation und Kommunikation ist grundlegend; da setze ich natürlich auch auf die verwaltungserfahrenen Mitarbeiter*innen im Rathaus. Das ist eine solide Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.

Ingo: Zu den möglichen Erfolgsaussichten bzgl. der SGBM-Wahl, gilt zunächst mein Lob der hiesigen CDU, die mit uns eine gemeinsame Unterstützung deiner Kandidatur ermöglichte. Ich bin davon überzeugt, dass die Wählerschaft diese parteiübergreifende Suche nach einer bestmöglichen Personalie für das Wohl unserer SG anerkennen wird.

Persönlich meine ich, dass der langjährige stellvertretende Samtgemeindebürgermeister und SPD Fraktionsvorsitzende Franz-Josef Kamp selbst seinen Hut hätte in den Ring hineinwerfen können. Das hätte eine tatsächliche Verantwortungs- bereitschaft der SPD für die SG signalisieren können. So blieb den Aktiven Bürgern (AB) nichts anderes übrig als nach dem Motto zu verfahren: „Jeder macht sein Ding“, gemeinsame Lösungen leider Fehlanzeige!

Uta: Wie läuft es für die Grünen im Vorwahlkampf?

Thomas: Nicht nur im Bund, sondern auch im Kreis und in der Stadt Lüneburg haben wir spürbaren Zuspruch und Zulauf von Mitgliedern und Kandidatur Interessierten (auch ohne Parteiausweis). Die Ampel steht sprichwörtlich auf „GRÜN“!

Ingo: Das gilt auch für unsere Samtgemeinde und Gemeinden. Wir werden hier personell ebenfalls verstärkt antreten. Erfreulich, dass diesmal noch mehr engagierte Frauen dabei sein werden.

Uta: Was sind Eure Anliegen?

Thomas: Als Grüner vor Ort haben für mich natürlich auch hier die Verbesserung des Umwelt- und Artenschutzes, die Erreichung des 1,5-Grad-Zieles oberste Priorität! Kommunale Vorhaben haben sich hieran zu messen. Auch wichtig: Die Erhaltung und Wiederherstellung unserer wunderschönen Alleen.

Ingo: Ein sehr wichtiger Punkt für mich wird die Verbesserung der Finanzspielräume unserer ärmeren Kommunen bei uns im Ostkreis sein, um auch hier eine nachhaltige Daseinsvorsorge abzusichern. Aber auch die Stärkung der heimischen Wirtschaft, des Handwerks sowie die Gewinnung der Landwirte für ökologisches Wirtschaften sowie mehr Eigenentwicklung in den Dörfern gehören für mich dazu. Daher werde ich Mandate in Nahrendorf, der Samtgemeinde und auch im Kreistag anstreben. Es freut mich natürlich, dass Thomas als erfahrener Kommunalpolitiker wieder im Flecken und für die Samtgemeinde antritt. Gleiches gilt für Jens-Peter Finck ( Boitze & SG).

Thomas: Ferner wünsche ich mir im Flecken endlich ein innerörtliches Entwicklungskonzept für mehr Lebensqualität und Attraktivität mit den Stichworten: Kita-Plätze, Jugendbeteiligung, vorsichtige Flächennutzung, Umnutzung von Alt- und Leerstand-Gebäuden; hier sehe ich gute Chancen mit Dir Uta als hoffentlich gewählte Samtgemeindebürgermeisterin. Welche Zukunftswünsche habt ihr beide noch für die kommenden Jahre?

Ingo: Neben vielen anderen Dingen: Absicherung des vielfältigen Vereinswesens, der Kunst- und Kulturförderung u.a. - natürlich auch eine Energiewende in unserer Samtgemeinde bzw. im Ostkreis: Wir haben hier Windenergie und aktuell sind Photovoltaikanlagen in Boitze und Dahlem im Gespräch; Warum sollten diese nicht mit einem maßvollen Konzept im Einklang mit der Landschaft und zum finanziellen Nutzen unserer Einwohnerschaft möglich sein? Meine Empfehlung für die SG: mehr die Chancen sehen!

Thomas: Ergänzend dazu erscheint mir zu den Energiefragen eine öffentliche Diskussion im Samtgemeinderat mit dem Ziel der Festlegung gemeinsam getragener Rahmenbedingungen und Kriterien dringend angesagt. Eine ungeordnete Entwicklung (Windräder) wie vor zwanzig Jahren darf sich nicht wiederholen.

Uta: Nutzen wir den Wechsel für einen Neustart, für eine gründliche Bestandsaufnahme und für die Erarbeitung eines zukunftsfähigen Entwicklungskonzeptes für die Samtgemeinde und Gemeinden, die ihre Potentiale hervorheben und die Lebensqualität verbessern hilft.

Ingo und Thomas: Liebe Uta, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir bei der Wahl vollen Erfolg!

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