Nachlese: Musik und Grüne Politik im Kurpark

Im Rahmen des Kultursommers 2021 luden BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN zu einem musikalischen Diskussionsabend am 20. Juli 2021, der die Digitalisierung zum Hauptthema hatte.

21.07.21 –

Im Rahmen des Kultursommers 2021 luden BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN zu einem musikalischen Diskussionsabend am 20. Juli 2021, der die Digitalisierung zum Hauptthema hatte.

Moderiert von der Lüneburger Stadträtin Jule Grunau gab es einen unterhaltsamen Gedankenaustausch zwischen dem Bundestagsabgeordneten und stellv. Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Konstantin v. Notz, und der Lüneburger Kreissprecherin und Spitzenkandidatin für den Kreistag bei der anstehenden Kommunalwahl, Liliana Josek. Untermalt und eingerahmt wurden die Diskussionen von den musikalischen Beiträgen des DJs J.O.D. und der Band Brass Riot.

Los ging es mit einem Eingangsgespräch der beiden Podiumsgäste. Dabei wurde die Digitalisierung als politisches Querschnittsthema bewertet, das heute in fast jedem Bereich des Lebens seine Anwendung findet. Aus Sicht von Josek hinkt die politische Gestaltung der Digitalisierung in Deutschland hinterher. Sie wies auf die vielen Vorzüge hin, die die Digitalisierung mit sich gebracht habe. Diese Vorzüge könnten jedoch kein Grund dafür sein, die Digitalisierung und vor allem die darin tätigen Großunternehmen von der demokratischen Kontrolle auszunehmen. Hier gäbe es Nachholbedarf in Deutschland klare Regeln bei der Digitalisierung durchzusetzen.

In die gleiche Kerbe schlug v. Notz, der die Rechtstaatlichkeit an die erste Stelle setzte und zugleich forderte, dass die Digitalisierung unserer Gesellschaft so schnell wie möglich vollzogen werden müsse. Dabei wies er auf die Grüne Programmatik hin, welche die Digitalisierung ausdrücklich fördern will. Aus seiner langjährigen und vielschichtigen Erfahrung aus diversen Untersuchungs-/Ausschüssen im Deutschen Bundestag gab v. Notz diverse Anekdoten zum Besten. Manche davon gaben zum Schmunzeln Anlass, andere wiederum zum Kopfschütteln, wie z.B. die mangelnde Vernetzung von Behörden, gerade in Zeiten von Pandemien und Naturkatastrophen, die eine rasche und barrierefreie Kommunikation notwendig machten. Der Austausch von Faxen zwischen den Behörden verböte sich deshalb heutzutage.

Natürlich sei jede und jeder dafür mitverantwortlich, welche Daten in die Welt getragen würden. Gleichzeitig würden mehr Daten zirkulieren, als die Menschen wohl glauben würden, was z.B. die Pegasus-Affäre in der aktuellen Situation in besonders krasser Art und Weise deutlich machen würde.

Zum Abschluss wurden Fragen diskutiert, welche die Zuschauer:innen auf die aufgestellten Flipcharts notieren konnten. Hier kamen Fragen zum Vorschein, die vom Bildungssektor über Deep Fakes bis zu Hate Speech reichten. An diesem Programmpunkt hätte problemlos noch weiter diskutiert werden können, was unterstreicht, dass das gewählte Thema einen Nerv getroffen hatte.

Nach dem vorherigen Anwärmen durch J.O.D. blieb es nach dem Podiumsgespräch Brass Riot vorbehalten den ca. 100 gekommenen Menschen einzuheizen und für viel Bewegung bei den Tanzenden im Kurpark zu sorgen.

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