Mehrgenerationenhäuser: Land stiehlt sich aus Verantwortung

Die GRÜNEN im Landtag fordern eine finanzielle Be­tei­li­gung des Lan­des an der künf­tigen Fi­nan­zie­rung der nie­der­säch­sischen Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser. Auf einem Tref­fen in Han­nover be­ton­te die Land­tags­ab­geord­nete Miriam Staudte die Not­wen­dig­keit der Ko-Fi­nan­zie­rung.

23.02.11 –

Staudte, Böhnert, GroskurtDie GRÜNEN im Landtag fordern eine finan­ziel­le Be­tei­li­gung des Lan­des an der künf­tigen Finan­zierung der nieder­säch­sischen Mehr­genera­tionen­häuser. Auf einem Treffen in Hannover betonte die Land­tags­abge­ord­nete Miriam Staudte die Not­wendig­keit der Ko-Finan­zierung: "Das Land muss wie Bund und Kommunen seinen Teil zur Siche­rung der Finan­zierung beitragen, sonst wird womöglich die Bundes­finanzierung verweigert."

Bei 33 der 56 niedersächsischen Mehr­generationen­häuser läuft Ende des Jahres die Bundes­förderung von 40.000€ aus. Nach Ankündigungen der Bundes­familien­ministerin soll ein Folge­programm aufgelegt werden, das zukünftig eine Beteiligung der Kommunen und des Landes in Höhe von insgesamt 10.000€ vorsieht. "Warme Worte reichen nicht, Nieder­sachsen muss mitfinanzieren."

Bereits jetzt bezu­schussen etliche Kommunen durch direkte oder indirekte Hilfen wie Verzicht auf Mietkosten ihre Mehr­genera­tionen­häuser. "Allein im Lüneburger Geschwi­ster-Scholl-Haus enga­gieren sich 100 Ehren­amtliche. Die koordi­nierende professionelle Hilfe ist dabei das stützende Rückrat dieses Engagements." Gerade finanzschwache Kommunen, deren freiwillige Aufgaben durch die Kommunalaufsicht des Landes restriktiv kontrolliert werden, seien auf die finanzielle Unterstützung des Landes angewiesen. "Bei einem Jahreshaushalt von 25 Milliarden Euro müssten 280.000 Euro für 56 Häuser machbar sein."

Auf dem Foto: Miriam Staudte mit Frau Böhnert, Vertreterin der Mehrgenerationenhäuser (Mitte), und Ulla Groskurt von der SPD-Landtagsfraktion (rechts)

Kategorie

Soziales