Elektroautos in der Praxis

20 Fahrzeuge im geschäftlichen Fuhrpark, und alle mit umweltfreundlichem Antrieb. Claudia Schmidt und Oliver Kraemer aus dem Kreisvorstand zu Besuch bei einem mittelständischen Lüneburger Betrieb, dessen Inhaber zeigt, was heute schon mit alternativen Antriebskonzepten im täglichen Fuhrparkeinsatz möglich ist. Zur Nachahmung durchaus empfohlen!

15.04.15 –

Es war ein Besuch mit bleibenden Eindrücken und am Ende hatte man das Gefühl in den bekannten Kinofilm „Zurück in die Zukunft“ versetzt worden zu sein. Die beiden KreisvorstandssprecherInnen von „B90/ Die Grünen“ des Kreisverbandes Lüneburg, Claudia Schmidt und Oliver Kraemer besuchten auf persönliche Einladung des Inhabers Herrn Kai Warneke die „pmk Pflegedienst GmbH“ in Lüneburg.

Doch es ging bei diesem Termin nicht, wie man vermuten könnte, um das Thema Pflege, sondern um alternativ angetriebene Fahrzeuge in einem Betriebsfuhrpark. Kai Warneke zeigt bereits seit zwei Jahren, dass es möglich ist, auch im geschäftlich - / gewerblichen Bereich Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen in einem Fuhrpark zu betreiben. Neben drei ausschließlich elektroangetriebenen Fahrzeugen der Marke Renault sind noch 14 Fahrzeuge mit LPG (Flüssiggas-) Antrieb im täglichen Betrieb. Nur zwei Fahrzeuge seiner Fuhrparkflotte werden noch mit einem thermischen, sprich konventionellen Antrieb mit Verbrennungsmotor betrieben.

Wie kommt man auf die Idee einen ganzen Fuhrpark auf umweltfreundliche Antriebe umzurüsten? „Etwas Pioniergeist gehört schon dazu“, so Kai Warneke „und der Reiz zu schauen was technisch schon möglich ist“. Der ursprünglich aus dem Maschinenbau stammende und gelernte Krankenpfleger sieht aber auch den Spaß an nachhaltiger Entwicklung für sich. Als Vater zweier Söhne ist ihm eine umweltfreundliche Zukunft wichtig. Mit einem kleinen und deutlichen Seitenhieb auf die Politik sagt er: „Wir müssen mehr Demokratie wagen. Wir Bürger können so zeigen, dass wir selber unsere Energie produzieren wollen und uns nicht abhängig von den großen Energiekonzernen machen müssen.“

Aber er wäre kein guter Geschäftsmann, wenn nicht auch die deutlich bessere Kostenstruktur bei den alternativ angetriebenen Fahrzeugen im Vergleich zu den konventionellen Fahrzeugen eine wichtige Rolle spielen würde, so Warneke.

Für das Laden der Fahrzeuge wird eine Photovoltaikanlage mit 22 kwp genutzt, die in der Spitze 27 kwp erreicht und schon jetzt 3 Ladestationen für die Elektrofahrzeuge versorgt. Auf einem zweiten Gebäude nutzt man eine 30 kwp Anlage. So ist man völlig autark, unabhängig von der Versorgung eines Energiekonzernes und kann dazu noch den überschüssigen Strom für die Gebäude und zum einspeisen ins Netz verwenden. Mit ca. 3,50 € Stromkosten im Vergleich zu ca. 8.- € Treibstoffkosten auf 100 km bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, spricht der Spareffekt für sich. Hier amortisiert sich schnell der etwas höhere Kaufpreis der Elektrofahrzeuge.

Mit 45 MitarbeiterInnen im Schichtdienst betreut der pmk Pflegedienst  175 KundInnen in der täglichen Pflege, der mobilen Kranken – / und Altenpflege in der Region Lüneburg. Bis zu 60 km legen die Pflegekräfte im täglichen Dienst  mit den Elektroautos im Umkreis von ca. 15 km zurück. Die annfängliche Skepsis der MitarbeiterInnen gegenüber Elektroautos wich nach den ersten gefahrenen Kilometern sehr schnell. Die Vorteile der Fahrzeuge waren schnell erkannt:

Neben der Möglichkeit die Autos im Winter mit einer serienmäßigen Vorrichtung vorheizen zu können und somit neben einer höheren Reichweite durch die vorgewärmten Batterie auch einen warmen Innenraum ohne vereiste Fensterscheiben zu erhalten, sprechen auch die Instandhaltungskosten für sich:

Kaum nennenswerte Werkstattkosten. Kein Öl damit kein Ölwechsel, kein Kraftstoff – und Ölfilter, kein Katalysator, kein Auspuff und kein Zahn – oder Keilriemen sind kostspielig zu erneuern. Selbst nach über 60.000 gefahrenen Kilometern kam eine Inspektion nie über 100.- € hinaus. Weiterhin sind alle elektroangetriebenen Fahrzeuge bis ins Jahr 2025 KFZ Steuerbefreit.

„Ein Ersetzen aller Autos, die heute mit Benzin- oder Dieselmotor auf den Straßen unterwegs sind durch Elektroautos ist natürlich nicht das Ziel. Das Ziel ist in erster Linie eine vernetzte Mobilität zu etablieren mit ganz viel Carsharing. Nur wenn es wie hier ein Auto sein muss, ist es klasse, wenn ein Elektroauto zum Einsatz kommt.“ so Claudia Schmidt.

Oliver Kraemer dazu : „Ich freue mich sehr, dass wir in Lüneburg einen mittelständischen Betrieb haben, der mit diesen innovativen, zukunftsweisenden Antriebskonzepten zeigt, was heute mit gutem Willen und professioneller Planung im gewerblichen Fahrzeugbereich mit modernem Fuhrparkmanagement für den Umweltschutz schon möglich ist. Diese Einstellung ist absolut unterstützenswert. Für mich ist völlig unverständlich, dass die Bundesregierung ihr wohl leider aussichtsloses, da schon jetzt zeitlich nicht mehr zu realisierendes  Vorhaben 1 Million Elektrofahrzeuge  bis zum Jahr 2020 auf die deutschen Straßen zu bringen, nicht mit einer Förderung für solche Betriebe untermauert. Dies wäre ein deutliches Zeichen für einen wirklich gewollten Umwelt – und Klimaschutz. Bis heute sind lediglich knapp 19.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland gemeldet. Weiterhin ist die Infrastruktur mit dem Aufbau von weiteren Stromsäulen zum Laden der Fahrzeuge nicht nur in Lüneburg und Umgebung dringend verbesserungswürdig. Hier können aber auch Privatbetriebe und Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen und Vorreiter sein.“

Bleibt zu hoffen, dass nicht nur durch diesen Bericht in Zukunft viele weitere Betriebe in und um Lüneburg den Mut haben werden, den richtungsweisenden Weg mit alternativ angetriebenen Fahrzeugen mitzugehen.  Der Kreisvorstand von „B90/ Die Grünen“ des Kreisverbandes Lüneburg bedankt sich herzlich bei Herrn Warneke und den MitarbeiterInnen der „pmk Pflegedienst GmbH“ für einen spannenden und informativen Besuch.

www.pmk-pflegedienst.de

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