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30.01.04 –
In den kommenden Jahren droht eine Ausbreitung der landwirtschaftlich genutzten Gentechnik. Viele Fragen bezüglich der ?Agro-Gentechnik? sind noch nicht geklärt, beispielsweise Probleme mit Allergien, Resistenzen von Schädlingen usw.
Bei allen Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen von Gentechnik in der Landwirtschaft auf die menschliche Gesundheit muss es weiterhin möglich sein, sichere gen-freie Nahrungsmittel erwerben zu können.
Eine wirkliche Wahl bleibt den VerbraucherInnen nur, wenn konventionell-traditionelle und ökologische Anbaumethoden mit ausreichendem Abstand zur Nutzung von Gentechnik erfolgen.
Die Ausbreitung von gentechnisch verändertem Saatgut auf fremde Felder (z.B. durch Wind, Insekten, Vögel etc.) muss verhindert werden, um den VerbraucherInnen auch weiterhin auch reine, gen-freie Nahrungsmittel zur Verfügung stellen zu können.
Am besten eignen sich hier große zusammenhängende Gentechnik-freie Landstriche.
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, juristisch zu prüfen, ob bei allen zukünftigen Pachtverträgen der Einsatz von Gentechnik auf landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Flächen in der Stadt Lüneburg untersagt werden kann, und entsprechende Verträge zu gestalten.
Des weiteren wird die Verwaltung beauftragt, beim eigenen Einsatz von Lebensmitteln (v.a. im Klinikum, in Kindertagesstätten etc.) und Saatgut äußerst streng darauf zu achten, keine gentechnisch veränderten Organismen zu verwenden.
Hier ist zu prüfen, ob eine Verschärfung der Beschaffungsrichtlinien hin zu einem transparenten Controlling notwendig und sinnvoll erscheint.
Außerdem wird die Verwaltung beauftragt, in ihrer zukünftigen Öffentlichkeitsarbeit zu Umwelt- und Verbraucherthemen entsprechende Hinweise auf die ?gentechnik-freie? Stadt Lüneburg zu geben.
Darüber hinaus wird die Verwaltung gebeten, mit dem Landkreis Lüneburg Möglichkeiten der Kooperation mit dem Ziel eines komplett gentechnikfreien Landkreises abzuklären.
In Frage kommen hier freiwillige Selbstverpflichtungserklärungen der landwirtschaftlichen Betriebe, wie bereits in den gentechnikfreien Regionen Warbel-Recknitz (Mecklenburg-Vorpommern, 10.000 ha) und Schorfheide-Chorin (Brandenburg, 20.000 ha) geschehen, die die Stadt gemeinsam mit dem Kreis und den Kirchen, die Landwirtschaftsflächen verpachten, initiieren könnte.
Hier gibt es mehr Informationen sowie Musterverträge zur Selbstverpflichtung zum downloaden: www.faire-nachbarschaft.de
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