Stadttauben: GRÜNES Kreisvorstandmitglied weist Global Player "Rentokill" in die Schranken

Am 16. Februar 2018 fand am Hamburger Landgericht der Prozess Hamburger Stadttauben gegen Rentokil statt. Unterstützt wurde der Verein von über 30 fachkundigen und interessierten Zuschauer*innen aus Hamburg, Berlin, Braunschweig und Frankfurt. Das Unternehmen Rentokil ist eines der größten Unternehmen der Welt im Bereich Bereichen Schädlingsbekämpfung und macht zum Teil mit Falschinformationen immer wieder Front gegen Stadttauben. Gegen Kritiker*innen geht das oft Unternehmen rigoros vor. 

18.02.18 –

Am 16. Februar 2018 fand am Hamburger Landgericht der Prozess Hamburger Stadttauben gegen Rentokil statt. Unterstützt wurde der Verein von über 30 fachkundigen und interessierten Zuschauer*innen aus Hamburg, Berlin, Braunschweig und Frankfurt.

Das Unternehmen Rentokil ist eines der größten Unternehmen der Welt im Bereich Bereichen Schädlingsbekämpfung und macht zum Teil mit Falschinformationen immer wieder Front gegen Stadttauben. Gegen Kritiker*innen geht das oft Unternehmen rigoros vor. In diesem Fall wollte Rentokil durch Abmahnung erreichen, dass der Verein Hamburger Stadttauben, dessen zweite Vorsitzende unser GRÜNES-Kreisvorstandmitglied Inge Prestle ist, folgende Behauptungen unterlässt:

  • Rentokil nutze die Unwissenheit potentieller Kunden aus und schüre bei ihnen massive Angst vor Tauben.
  • Die Angaben von Rentokil zum Thema „Tauben: Krankheiten und Schäden“ seien sämtlichst Fehlangaben.

Ergebnis: Der Verein konnte in einem Vergleich seine Position inhaltlich vollständig gegen Rentokil durchsetzen. Die Forderung wurde vollumfänglich von Rentokil fallengelassen.

Vertreten wurden die Hamburger Stadttauben von Dr. Eisenhart von Loeper, einem der renommiertesten Tierrechtsanwälte des Landes, und einem juristisch sehr versierten Vereinsmitglied. Die Vorsitzende Richterin in dem Verfahren war Simone Käfer.

Worum ging es:

Seit Anfang 2017 recherchierte der Verein, weshalb Stadttauben als Krankheitsüberträger gebrandmarkt werden. Ein wesentlicher Grund lag seiner Einschätzung nach bei der Firma Rentokil, Marktführer in Sachen Taubenvergrämung und Schädlingsbekämpfung, da diese auf ihrer Internetseite 11 zum Teil tödliche Krankheiten aufgelistet hatte, die angeblich alle von Stadttauben übertragen werden.

Auf seine Presseerklärung hin, die der Hamburger Stadttaubenverein gemeinsam mit dem Hamburger Tierschutzverein von 1841 herausgegeben hatte, sollten die Vereine eine Unterlassungserklärung unterschreiben. Eine hohe Geldstrafe sollte drohen, wenn die Vereine weiter behauptet, dass Rentokil die Angst vor Tauben schürt und dass deren Aussagen zum Thema Stadttauben und deren Krankheiten sämtlichst falsch seien.

Dagegen hat sich der Hamburger Stadttauben e.V. erfolgreich zur Wehr gesetzt. Das musste er auch, damit er auch zukünftig Aufklärungsarbeit über unsachliche Darstellungen zu Tauben und deren Krankheiten fortsetzen kann.

Die Firma Rentokil hat in der Zwischenzeit die Liste mit den Krankheiten von ihrer Homepage genommen und insgesamt einen freundlicheren Ton angeschlagen. Allerdings ließen die Anwaltsschreiben von Rentokil keinerlei Zweifel daran, dass die Firma wohl erst einmal weiter an der Mär von krankmachenden Stadttauben festhält.

Inge Prestele dazu: "Da haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Diesmal haben wir unser Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigt und danken allen, die uns durch ihre Anwesenheit und aufmunternden Mails den Rücken gestärkt haben!"

Der GRÜNE Kreisvorstand freut sich zusammen mit Inge Prestele über diesen Erfolg. 

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